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Telekom streicht Stellen bei T-Systems

18. März 2014

Der Stellenabbau bei der Telekom-Tochter T-Systems fällt herber aus als erwartet: 4900 Stellen sollen in Deutschland wegfallen – das ist jeder sechste Arbeitsplatz.

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26.02.2014 DW Wirtschaft Telekom 3

Bei T-Systems arbeiten weltweit etwa 50.000 Menschen, 29.000 davon in Deutschland. Von den deutschen Arbeitsplätzen sind bereits 900 weggefallen, zusätzlich sollen 1800 in diesem und weitere 2200 im kommenden Jahr abgebaut werden - insgesamt 4900. Damit wäre jeder sechste deutsche Arbeitsplatz betroffen. Dies bestätigte ein Firmensprecher am Dienstag auf Anfrage.

Der Sprecher betonte, es werde keine betriebsbedingten Kündigungen geben und die Kürzungspläne würden sozialverträglich abgewickelt. Die Belegschaften seien über die Sparpläne unterrichtet worden. Mit den Betriebsräten werde über die Umsetzung des Umbauprogramms verhandelt. Die Gewerkschaft Verdi hatte in den vergangenen Wochen mehrfach vor einem "massiven Kahlschlag" gewarnt.

Das Thema spielt derzeit auch bei den Tarifverhandlungen eine Rolle. Bislang war es zu keiner Annäherung zwischen Gewerkschaften und Management gekommen. Verdi verlangt unter anderem auch für T-Systems neben 5,5 Prozent mehr Gehalt einen Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen.

Die Zukunft liegt in der Cloud

Die Telekom-Tochter T-Systems übernimmt und managt die IT-Sparte von Großkonzernen. Konkurrenten auf diesem hart umkämpften Markt sind Firmen wie IBM oder Hewlett-Packard: Sie übernehmen und betreiben die IT-Abteilungen von Großkunden, die ihre Computer, Netzwerke oder Telefonanlagen nicht mehr selbst betreiben wollen. Verschärft wird die Situation durch Neueinsteiger wie die indische Tata, die den Preiskrieg zusätzlich anheizen.

Dieser Wettbewerb schlägt T-Systems auf die Bilanz: Seit 2008 schreibt die Sparte operativ rote Zahlen. Der Jahresumsatz liegt bei knapp zehn Milliarden Euro. Die Telekom will ihre Tochter stärker auf wachstumsträchtige Geschäftsfelder wie cloud- und plattformbasierte Dienstleistungen ausrichten, die höhere Renditen versprechen.

dk/gmf (dpa/rtr/afp)