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Frankreichs Bonität herabgesetzt

19. September 2015

Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabgestuft. Mittelfristig sind dort die Aussichten auf ein Wirtschaftswachstum äußerst trüb. Und das soll sich so schnell auch nicht ändern.

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Frankreich schlechte wirtschaftliche Lage
Bild: Reuters

Die US-Ratingagentur Moody's geht davon aus, dass die Schwäche der französischen Wirtschaft bis Ende des Jahrzehnts anhalten wird. Deshalb wurde die Kreditwürdigkeit Frankreichs von Aa1 auf die dritthöchste Bonitätsnote Aa2 herabgesetzt. Der Ausblick für die Bewertung sei aber stabil, hieß es in New York.

Frankreichs Finanzminister Michel Sapin sagte in einer ersten Stellungnahme, sein Land wolle die Reformbemühungen steigern, um Wachstum und Beschäftigung zu fördern. Die zweitgrößte Volkswirtschaft in der Euro-Zone hinter Deutschland leidet unter anhaltender Rekordarbeitslosigkeit und steigender Staatsverschuldung.

Stagnierende Wirtschaft

Daneben bemängelte Moody's die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft. Die Gewinnmargen der Unternehmen seien vergleichsweise gering und das Land habe bei den Exporten Marktanteile eingebüßt.

Zuletzt stagnierte die Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) trat im zweiten Quartal auf der Stelle, nachdem es zu Jahresbeginn noch um 0,7 gewachsen war. Erst kürzlich mahnte auch der Internationale Währungsfonds Frankreich zu mehr Tempo bei seinen Reformvorhaben. Das Land sei zwar auf dem richtigen Weg, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde. Allerdings müssten die Reformen beherzt und schnell umgesetzt werden.

uh/SC (rtr,ap)