Wie umweltfreundlich ist Elektromobilität?
E-Scooter, Hoverboard oder doch das klassische E-Bike? Wer draußen vorwärts kommen möchte, ohne selbst strampeln zu müssen, hat die Qual der Wahl. Aber Fortbewegungsmittel mit Elektroantrieb haben nicht nur Vorteile.
Sommerzeit, Fahrradzeit...
... das war bis vor kurzem noch selbstverständlich. Wer draußen unterwegs sein wollte, stieg auf den Drahtesel. Aber mittlerweile gibt es auch viele Elektroalternativen, die weniger körperlichen Einsatz erfordern. Aber E-Bikes und E-Scooter sind nicht so umweltfreundlich wie man auf den ersten Blick denkt - und haben auch noch andere Nachteile.
Klassiker mit Sicherheitsrisiko
Das E-Bike, sozusagen ein Fahrrad mit Antriebshilfe, ist wohl die bekannteste Elektro-Alternative zum normalen Rad. Die Batterie lässt den Radler schneller fahren und hilft zum Beispiel, wenn's bergauf geht. Ein Problem dabei: Durch die Erleichterungen steigen mehr ältere Menschen aufs Fahrrad, die nicht mehr sicher im Straßenverkehr sind. Die Folge: Mehr Unfälle.
Die Batterie
Ein weiterer Nachteil von E-Bikes: Die Batterien, deren Produktion eine Menge natürlicher Ressourcen verbraucht. Die allermeisten E-Bikes haben heute Akkus auf Lithium-Basis. Die Gewinnung des Metalls aus Lithium Minen ist schwierig - und einen endlosen Vorrat gibt es auch nicht. 2018 wurde der weltweite Vorrat auf noch 53,8 Millionen Tonnen geschätzt.
Wachsender Energiebedarf
Im Gegensatz zu Autos stoßen die Elektro-Fortbewegungsmittel zwar keine schädlichen Abgase aus. Aber: Die Akkus der E-Bikes müssen regelmäßig aufgeladen werden. Das gilt natürlich auch für E-Scooter, E-Skateboards, Monowheels, Hoverboards. Der Strombedarf wächst, und wird nicht nur mit erneuerbaren Energien gedeckt.
Neue Ideen - und immer höhere Nachfrage
Perspektivisch wird sich die Anzahl der aufzuladenden Akkus weiter erhöhen. Schließlich lassen sich Entwickler immer verrücktere Transportmittel einfallen. Neben regulären Elektrorädern gibt es mittlerweile auch verschiedene Elektro-Einräder. Und wer es mit Radeln nicht so hat, legt sich vielleicht stattdessen ein Hoverboard zu, inspiriert vom Filmklassiker "Zurück in die Zukunft II".
Roller für die letzte Meile
E-Scooter sehen fast aus wie die Tretroller aus unserer Kindheit, funktionieren aber nicht nur mit Fuß-, sondern zusätzlich noch mit Elektroantrieb. Das ist zwar umweltfreundlicher als ein Verbrennungsmotor. Aber für viele Nutzer ersetzt so ein "Last Mile Scooter" Bus oder Auto nicht komplett. Sie fahren damit nur das letzte Stück ("last mile") ins Büro, von der Haltestelle oder vom Parkplatz.
Eine Frage der Zulassung
Wer so wie dieser Herr auf einem E-Scooter durch die Straßen saust, macht sich in Deutschland bislang strafbar. Wegen ihres Antriebs galten die Roller bisher als Kraftfahrzeuge, für die bestimmte Zulassungen erforderlich sind. Aber ab Sommer 2019 soll die Nutzung von E-Scootern mit einer Maximalgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h auf Radwegen erlaubt sein. In den USA ist das schon länger der Fall.