1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Vonn gewinnt Abfahrt

6. Dezember 2014

Beim zweiten Start nach langer Verletzung zeigt Lindsey Vonn der Konkurrenz schon wieder die Grenzen auf. Die US-Amerikanerin siegt in Lake Louise. In der Nordischen Kombination dominieren die Deutschen.

https://p.dw.com/p/1E0EU
US-Skirennläuferin Lindsey Vonn lächelt nach ihrem Sieg in Lake Louise (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Mike Sturk

Lindsey Vonn hat bereits in ihrem zweiten Rennen nach beinahe einjähriger Wettkampfpause wieder einen Sieg gefeiert. Bei der zweiten Abfahrt im kanadischen Lake Louise triumphierte die 30-jährige US-Amerikanerin nach fehlerfreier Fahrt deutlich vor ihren Landsfrauen Stacey Cook (0,49 Sekunden zurück) und Julia Mancuso (0,57). Glänzende Fünfte wurde die Deutsche Viktoria Rebensburg (0,76). Für Vancouver-Olympiasiegerin Vonn war es der insgesamt 60. Weltcup-Erfolg, 15 davon hat sie allein auf ihrer Lieblingsstrecke in Lake Louise eingefahren. Bei ihrem Comeback-Rennen am Freitag hatte Vonn noch Platz sieben belegt. Die Slowenin Tina Maze, die bei der ersten Anfahrt vorne gelegen hatte, kam nach einem Fahrfehler nur auf Platz acht.

Zuletzt hatte Vonn, die fast die komplette vergangene Saison aufgrund ihres verletzten rechten Knies verpasst hatte, Ende Januar 2013 beim Riesenslalom in Maribor ein Weltcup-Rennen gewonnen, der letzte Abfahrts-Erfolg war ihr am 2. Dezember 2012 ebenfalls in Lake Louise gelungen. Rebensburg, Olympiasiegerin von 2010 im Riesenslalom, verpasste nur knapp ihr bestes Weltcup-Ergebnis in der Abfahrt. 2011 hatte sie ebenfalls in Lake Louise in beiden Rennen den vierten Platz belegt.

Bei den Männern riss im vierten Speedrennen der neuen Weltcup-Saison die Siegesserie des Norwegers Kjetil Jansrud. Der Olympiasieger musste sich nach zuvor drei Erfolgen bei drei Starts im Super-G von Beaver Creek dem Österreicher Hannes Reichelt geschlagen geben, landete aber immerhin auf Platz zwei. Dritter wurde der Franzose Alexis Pinturault. Auf der WM-Strecke des kommenden Februars blieben die Athleten des Deutschen Skiverbandes chancenlos im Kampf um vordere Plätze. Josef Ferstl rangierte am Ende nur auf Platz 40. Andreas Sander und Klaus Brandner schieden aus, Tobias Stechert hatte angeschlagen auf einen Start verzichten müssen.

Nordische Kombination: Deutscher Doppelsieg

Beim Weltcup in der Nordischen Kombination jubelte Olympiasieger Eric Frenzel jubelt über seinen ersten Saisonsieg, Fabian Rießle über das Gelbe Trikot des Weltcupführenden. Während Eric Frenzel und "Laufwunder" Fabian Rießle auf der Olympiastrecke von 1994 in Lillehammer einen eindrucksvollen Doppelsieg feierten, blieb einzig Shootingstar Johannes Rydzek als 13. ein wenig hinter den Erwartungen zurück. "Ich war glücklich, als ich als Erster über die Linie fahren durfte. Die hinter mir haben doch viel Druck gemacht", sagte Frenzel, der im Ziel 2,7 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Rießle hatte. Der Olympia-Dritte stürmte in der Loipe noch vom 23. Rang bis fast nach ganz vorne. Dritter wurde der Norweger Jan Schmid (+12,3 Sekunden).

Kombinierer Eric Frenzel (Foto: Daniel Karmann/dpa)
Sieger in Lillehammer: Eric FrenzelBild: picture-alliance/dpa/D. Karmann

Die deutsche Dominanz schlägt sich vor allem im Gesamtweltcup wieder: Dort liegen Rydzek und Rießle nach zwei Wettbewerben mit 120 Punkten gleichauf in Führung, Frenzel (108) folgt als Dritter. "Ich hoffe, dass wir künftig kein Zwei-, sondern ein Dreigestirn bekommen", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch und lobte besonders den 22 Jahre alten Rießle: "Das war ganz stark. Wir wissen, was wir an ihm haben." In die Top 10 schafften es auch Tino Edelmann und Björn Kircheisen auf den Rängen acht und zehn.

Skispringen: Freund mit starkem zweitem Sprung

Skispringer Severin Freund hat dank einer furiosen Aufholjagd in Lillehammer den sechsten Platz belegt. Beim 53. Weltcup-Sieg des Österreichers Gregor Schlierenzauer stürmte der 26-Jährige im zweiten Durchgang noch vom 18. Rang nach vorne. Marinus Kraus beendete einen teilweise zweifelhaften Wettbewerb auf Rang 14, die übrigen deutschen Weitenjäger gingen leer aus.

Biathlon: Deutsche laufen hinterher

Anders als die Kombinierer haben die deutschen Biathleten beim Sprint von Östersund die Podestplätze klar verpasst. Beste Deutsche waren Simon Schempp als Elfter und Franziska Hildebrand als Neunte. Die Siege sicherten der Franzose Martin Fourcade und die Norwegerin Tiril Eckhoff. Miriam Gössner, die bei ihrem Comeback nach langer Verletzungspause im Einzel auf Platz 68 gelaufen war, lag nach dem ersten Schießen mit null Fehlern gut im Rennen. Doch beim Stehendanschlag, schon immer ihre Wackeldisziplin, schoss sie gleich vier Fahrkarten. Am Ende qualifizierte sie sich als 58. geradeso für das Verfolgungsrennen am Sonntag.

Rodeln: Geisenberger nicht zu schlagen

Im Rodeln bleibt Natalie Geisenberger zu Beginn des neuen Weltcup-Winters eine Klasse für sich. Die Olympiasiegerin war beim zweiten Weltcup in Lake Placid erneut nicht zu schlagen und setzte sich mit dem großem Vorsprung vor einer halben Sekunde vor Erin Hamlin aus den USA und ihrer Teamkollegin Tatjana Hüfner durch. Durch ihren 25. Weltcup-Einzelsieg festigte Geisenberger Platz eins in der Gesamtwertung und sorgte neben den famosen Doppelsitzern Toni Eggert/Sascha Benecken für gute Laune im deutschen Team, das später auch den Sieg in der Team-Staffel vor Italien und den USA errang.

asz/ck (dpa, sid)