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Einwanderung nach Quote

26. Februar 2008

Paris und Dakar einigen sich auf eine Quote für Einwanderer und Gastarbeiter aus dem Senegal. Frankreich strebt weitere solcher Abkommen an.

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Senegals Präsident Abdoulaye Wade und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy 2007 in Dakar (Quelle: AP)
Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy auf Staatsbesuch bei Senegals Präsident Abdoulaye Wade 2007 in DakarBild: AP

Paris hat den Grundstein für eine neue französische Einwanderungspolitik gelegt: Künftig soll es öfter feste Quoten für bestimmte Länder geben. Ein entsprechendes Abkommen hat der französische Einwanderungsminister Brice Hortefeux am Dienstag (26.02.2008) in Dakar unterzeichnet.

Nach dem neuen Abkommen können sich senegalesische Gastarbeiter für gut 100 Berufe bewerben, in denen es in Frankreich an Arbeitskräften fehlt. Dazu gehören etwa Jobs in der Gastronomie, der Landwirtschaft oder auf Baustellen. Senegal verpflichtet sich im Gegenzug, die illegale Einwanderung zu bekämpfen und die Rückkehr abgeschobener Migranten zu erleichtern.

Sarkozy will mehr Quoten

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy will für möglichst viele Länder solche Einwanderungsquoten einführen. Etwa die Hälfte der Einwanderer sollen demnach künftig Gastarbeiter sein. Derzeit machen nachziehende Angehörige den größten Teil der Einwanderer in Frankreich aus. Im vergangenen Jahr hatte die französische Regierung festgelegt, dass Einwanderer künftig einen Sprachtest ablegen und die Werte der Republik kennen müssen.

Offizielle Zahlen, wie viele Senegalesen jährlich Visa bekommen sollen, gibt es freilich nicht. Die französische Zeitung "Le Monde" berichtete, Frankreich werde in diesem Jahr 1380 senegalesischen Gastarbeitern eine Aufenthaltsgenehmigung geben. Die rechtsextreme Partei Front National kritisierte das Abkommen als Türöffner für eine "Masseneinwanderung", die die französische Identität bedrohe. (det)