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Kredite in China restriktiver

27. Juni 2013

Bei Chinas Banken sollen viele faule Kredite schlummern. Die Angst vor einem Zusammenbruch des Bankensystems kocht immer wieder hoch. Nun werden die Banken zurückhaltender bei der Kreditvergabe.

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100-Yuan-Geldscheine in Bündeln (Foto: Reuters)
Bild: REUTERS

Die chinesischen Banken sind Medienberichten zufolge nach den jüngsten Turbulenzen am Geldmarkt bei der Kreditvergabe restriktiver. Einige Filialen führender Geldhäuser würden die Neuvergabe von Darlehen an Firmen und Privatpersonen einstellen beziehungsweise die Kriterien verschärfen, berichteten mehrere chinesische Medien. Die China Construction Bank, die Nummer zwei des Landes, betonte dagegen, die Vergabe von Krediten an Kunden oder andere Institute sei nicht eingestellt worden.

Unterdessen beruhigte sich die Lage in China, wo zuletzt Angst aufkam, dass das Land in eine Finanzkrise taumeln könnte. Die Zinsen, die Banken verlangen, wenn sie anderen Instituten kurzfristig Geld leihen, fielen den fünften Tag in Folge. Sie liegen aber immer noch klar über dem langjährigen Durchschnitt. In der vergangenen Woche waren sie zeitweise auf extrem ungewöhnliche Werte von über 25 Prozent geschnellt, was Erinnerungen an den Vertrauensschwund in der Branche nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Herbst 2008 weckte.

Aus Sicht der Analysten der US-Bank JP Morgan werden die Interbanken-Zinsen in China zwar weiter fallen, nicht aber unter das Niveau vor den jüngsten Turbulenzen. Die dann höheren Refinanzierungskosten dürften die Banken auf die Kunden abwälzen. Das könnte die ohnehin schwächelnde Wirtschaft in der Volksrepublik weiter belasten.

iw/li (rtr)