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Bund steht vor Einstieg bei EADS

20. November 2012

Deutschland steht offenbar vor einem direkten Einstieg beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS. Nach einem Zeitungsbericht will der Bund Aktien übernehmen, die derzeit Daimler hält.

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Mitarbeiter montieren in Hamburg in einer Werkhalle der EADS-Tochter Airbus Flugzeuge (Foto: dapd)
Airbus ProduktionshalleBild: dapd

Deutschland und Frankreich haben sich dem Bericht zufolge auf ein neues Beteiligungsmodell für staatliche Aktionäre bei EADS geeinigt. Beide Seiten hätten sich darauf verständigt, dass der deutsche und der französische Staat künftig jeweils zwölf Prozent an der Mutter des Flugzeugbauers Airbus halten sollen, berichtete das Handelsblatt unter Berufung auf Regierungskreise.

Daneben werde Spanien weiterhin 5,5 Prozent halten. Wirtschaftsminister Philipp Rösler habe inzwischen die Vollmacht für den Erwerb von EADS-Aktien durch die deutsche Staatsbank KfW gegeben.

KfW kauft Anteile

Ein solches Anteilsmodell würde auf deutscher Seite bedeuten, dass die KfW nicht nur ein Anteilspaket von 7,5 Prozent an EADS von dem Automobilkonzern Daimler übernimmt, sondern auch Anteile in Höhe von 4,5 Prozent von einer vornehmlich deutschen Investorengruppe. Frankreich wiederum müsste seinen Anteil von derzeit 15 Prozent verringern. Außerdem sollen danach Entscheidungen in Sachen EADS künftig "in einem transparenten Verfahren" getroffen werden.

Deutschland verhandelt bereits seit längerem mit Daimler über den Ankauf von 7,5 Prozent - der Hälfte des aktuellen Daimler-Pakets an dem Luft- und Raumfahrtkonzern - durch die Staatsbank KfW. Auch der Kauf weiterer Anteile, die derzeit bei der Investorengruppe Dedalus liegen, ist bereits seit längerem ins Auge gefasst worden.

ul/wen (rtr, dapd, afp)