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Politik

Bolsonaro befördert Sohn nach Washington

27. Juli 2019

Brasiliens Opposition ist empört und spricht von Vetternwirtschaft: Die Regierung hat Eduardo Bolsonaro, den Sohn des Präsidenten Jair Bolsonaro, als neuen Botschafter in Washington nominiert.

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Brasilianischer Abgeordneter Eduardo Bolsonaro
Erkennbar kein Kritiker von US-Präsident Donald Trump: Eduardo Bolsonaro (Archivfoto)Bild: Fabio Pozzebom/Agencia Brasil

Brasilien habe die USA um die Akkreditierung von Eduardo Bolsonaro als Botschafter gebeten, erklärte Außenminister Ernesto Araújo bei einer Pressekonferenz in Rio de Janeiro. Er sei sehr zuversichtlich, dass der Nominierung zugestimmt werde, sagte Araújo.

Eduardo Bolsonaro sitzt derzeit für die Partei seines Vaters, Staatschef Jair Bolsonaro, als Abgeordneter im brasilianischen Parlament. Dort leitet der Politiker der nationalkonservativen "Partido Social Liberal" (PSL) auch den Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten.

Bannon-Vertrauter

Bei seiner Wiederwahl für eine zweite Amtszeit im vergangenen Jahr habe Eduardo Bolsonaro eine Rekordanzahl von Stimmen erhalten, heißt es. Im Februar wurde er zum Südamerika-Chef der in Brüssel basierten, populistischen "Bewegung" von Steve Bannon ernannt, dem früheren Chefstrategen von US-Präsident Donald Trump.

Jair Bolsonaro
Wird auch "Tropen-Trump" genannt: Brasiliens Staatschef Jair BolsonaroBild: Reuters/A. Machado

Erst vor wenigen Wochen wurde Eduardo Bolsonaro 35 Jahre alt, womit er das gesetzliche Mindestalter für brasilianische Botschafter erreichte. Mit Blick auf die Qualifikation seines Sohnes für den Botschafterposten hatte Präsident Jair Bolsonaro (64) kürzlich erklärt, Eduardo sei mit Trumps Kindern befreundet. Außerdem spreche er Englisch und Spanisch und habe "sehr viel" internationale Erfahrung.

wa/kle (afp, dpa)