1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Afrikas NBA-Legende Dikembe Mutombo: Krebs-Tod mit 58 Jahren

1. Oktober 2024

Der afrikanische Ausnahme-Basketballer Dikembe Mutombo, der die NBA 18 Jahre lang als einer der besten Verteidiger prägte, erliegt einem Hirntumor. Auch in Deutschland ist die Trauer groß.

https://p.dw.com/p/4lGuK
Dikembe Mutombo hebt einen gestreckten Zeigefinger
Dikembe Mutombo und sein berühmter Finger, mit dem er nach Blocks seine Gegner auf ihren Platz verwiesBild: Shannon Finney/Getty Images

NBA-Legende Dikembe Mutombo ist tot. Das 2,18 Meter große Center, der aus Kinshasa in der heutigen Demokratischen Republik Kongo stammte, wurde nur 58 Jahre alt. Wie die nordamerikanische Basketball-Profiliga NBA mitteilte, starb er an einem Hirntumor im Kreis seiner Familie. Mutombo spielte von 1991 bis 2009 in der besten Liga der Welt und war lange Zeit eine prägende Figur. Erst mit 42 Jahren erklärte er wegen einer Verletzung seinen Rücktritt.

"Das tut sehr weh", schrieb der ehemalige deutsche Ex-NBA-Star Detlef Schrempf bei X. "Ich habe viele All-Star-Wochenenden mit Dikembe bei verschiedenen Veranstaltungen verbracht. Er war ein guter Mann, der etwas bewirkt hat."

Mutombos Finger: "Nicht in meinem Haus"

Mutombo begann in der NBA bei den Denver Nuggets, er spielte zudem für die Atlanta Hawks, die Philadelphia 76ers, die New Jersey Nets und die New York Knicks, ehe er von 2004 bis 2009 für die Houston Rockets im Einsatz war. Er wurde achtmal ins All-Star-Team der NBA berufen und zweimal zum Defensiv-Spieler des Jahres gekürt. 2015 wurde Mutombo in die Hall of Fame aufgenommen. Legendär wurde vor allem sein Zeigefinger, wenn er einen Gegner beim Angriff geblockt hatte und sagte: "Nicht in meinem Haus."

Spielszene Denver Nuggets - Houston Rockets mit Allen Iverson und Dikembe Mutombo
Auch absolute Ausnahmekönner, wie Allen Iverson (l.), hatten es schwer, sich gegen Dikembe Mutombo (r.) durchzusetzenBild: Pat Sullivan/AP Photo/picture alliance

Der ehemalige Profi, der neun Sprache gesprochen haben soll und mit vollem Namen Dikembe Mutombo Mpolondo Mukamba Jean-Jacques Wamutombo hieß, widmete sich nach dem Ende seiner Karriere wohltätigen und humanitären Zwecken. Er war Athletenbotschafter der Entwicklungshilfeorganisation Right to Play und gründete eine Stiftung, die sich unter anderem für den Special Olympics Verband in der Demokratischen Republik Kongo einsetzte.

Emotionale Worte von Bayern-Trainer Kompany

Dass Mutombo an einem Hirntumor litt, hatte seine Familie vor zwei Jahren bekanntgegeben. "Dikembe Mutombo war größer als das Leben", sagte NBA-Chef Adam Silver nun zu dessen Tod und lobte ihn als einen der besten Defensivspieler in der Geschichte der NBA. "Abseits des Platzes half er anderen mit Leib und Seele."

Auch aus Deutschland gab es eine Reaktion auf Mutombos Tod: Bayern Münchens Trainer Vincent Kompany würdigte den Basketballer mit emotionalen Worten. "Er hat eine ganze Generation von jungen kongolesischen Menschen auf der ganzen Welt inspiriert und ihr Hoffnung gegeben", schrieb der Belgier auf Social Media. Kompanys Vater stammt wie Mutombo aus der heutigen Demokratischen Republik Kongo.