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AfD-Kandidat geht in Stichwahl um Oberbürgermeisteramt

11. September 2023

Die Oberbürgermeisterwahl im thüringischen Nordhausen hat bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. AfD-Kandidat Jörg Prophet erzielte das beste Ergebnis.

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Jörg Prophet geht als Kandidat der AfD in die Stichwahl um Oberbürgermeisteramt
Der AfD-Kandidat Jörg ProphetBild: Silvio Dietzel/dpa/picture alliance

Bei der Oberbürgermeisterwahl im thüringischen Nordhausen hat der AfD-Kandidat Jörg Prophet im ersten Wahlgang mit Abstand das beste Ergebnis erzielt und steht am 24. September in der Stichwahl. Der 61 Jahre alte Unternehmer bekam am Sonntag 42,1 Prozent der Stimmen, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung mitteilte. Er muss sich in zwei Wochen mit dem parteilosen Amtsinhaber Kai Buchmann messen, der mit 23,7 Prozent das zweitbeste Ergebnis erhielt.

Vor der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen
Wahlplakat des parteilosen Kandidaten Kai Buchmann Bild: Martin Schutt/dpa/picture alliance

Die Wahlbeteiligung lag bei 56,4 Prozent. Eine Stichwahl wird nötig, wenn keiner der Bewerber im ersten Durchgang die Schwelle von 50 Prozent erreicht. Insgesamt traten in Nordhausen sechs Bewerber an.

Weiterer Erfolg auf kommunaler Ebene

Die Partei "Alternative für Deutschland" AfD, die bundesweit vom Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft ist, hat damit erneut Chancen auf ein kommunales Spitzenamt. Die Partei, deren Umfragehoch seit Wochen in Ostdeutschland anhält, hat seit Ende Juni zwei Wahlen gewonnen. Den Anfang machte der Landkreis Sonneberg in Südthüringen, wo Robert Sesselmann erster Landrat der AfD wurde.

Eine Woche später wurde in Sachsen-Anhalt in der Kleinstadt Raguhn-Jeßnitz mit Hannes Loth der erste hauptamtliche AfD-Bürgermeister gewählt. Zwar sind in Thüringen und Brandenburg bereits AfD-Bürgermeister gewählt worden - dem Deutschen Städte- und Gemeindebund ist aber kein hauptamtlicher bekannt. Eine Statistik führt die Organisation dazu allerdings nicht.

bri/kle (dpa, epd)