Zwischen Zensur und Untergrund: Schriftsteller im Iran
16. Oktober 2009Allein im Jahr 2009 wurden bislang weltweit 22 Autoren, Journalisten und Herausgeber ermordet, es gab 644 Verhaftungen, Angriffe und Morde an Publizisten in 98 Ländern: das ist die Bilanz des Berichtes "Writers in Prison", den der Schriftstellerverband P.E.N. am Donnerstag (15.10.2009) bei der Frankfurter Buchmesse veröffentlicht hat. Neben China ist auch der Iran eines der Länder, in denen Schriftsteller und Autoren unter großem Druck stehen: Die Bedingungen der iranischen Literaturproduktion sind schwierig, für Verleger ebenso wie für die Schriftsteller. Viele von ihnen leben im Exil und die Themen, über die geschrieben werden darf, sind stark eingrenzt. "Es geht nicht nur um regimekritische Texte", erzählt der iranische Schriftsteller Bahman Nirumand im DW-Interview: "jegliche Äußerungen über persönliche Ansichten, Gefühle, Erotik oder Sexualität sind verboten."
Israel verurteilt
Der UN-Menschenrechtsrat hat den Goldstone-Bericht zu Kriegsverbrechen während der Gaza-Offensive mit großer Mehrheit angenommen. Der Rat verabschiedete am Freitag (16.10.2009) eine von palästinensischer Seite eingebrachte entsprechende Resolution mit 25 Ja-Stimmen bei sechs Gegenstimmungen und elf Enthaltungen. Der Goldstone-Bericht wirft der israelischen Armee und bewaffneten Palästinensergruppen, wie etwa der radikalislamischen Hamas Kriegsverbrechen und mögliche Menschenrechtsverletzungen während der dreiwöchigen israelischen Miliäroffensive im Gazastreifen im Dezember und Januar vor.
Redaktion: Ina Rottscheidt