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KonflikteIsrael

Zwei Tote nach israelischem Angriff im Libanon

5. August 2024

Israel und Libanon beschießen sich weiter, dabei hat es wieder Tote im Libanon gegeben. Bei einem gezielten Angriff im Gazastreifen soll Israel den Wirtschaftsminister der Hamas getötet haben.

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Eine israelische Bombe wird auf Mais al-Dschabal im Libanon gefeuert
Israelische Bomben auf Südlibanon (Archivfoto)Bild: HASSAN FNEICH/AFP

Im Südlibanon sind nach offiziellen Angaben zwei Menschen bei einem israelischen Angriff getötet worden. Die libanesische Staatsagentur NNA berichtete, dass unter den Opfern auch mindestens ein Mitglied der islamischen Sanitätsgruppe Risala gewesen sei. Die Gruppe bestätigte demnach den Tod. Sie steht der Amal-Bewegung nahe, die ein wichtiger Verbündeter der Iran-treuen Hisbollah im Libanon ist. 

Der Angriff traf nach Angaben von NNA ein Ziel nahe einem Friedhof in dem Ort Meissa al-Dschabal. Die Hisbollah erklärte einen ihrer Kämpfer aus dem Ort für tot. Für gewöhnlich führt die Miliz nicht weiter aus, wann, wo und wie ihre Mitglieder ums Leben kommen. Das israelische Militär teilte mit, sich zeitnah äußern zu wollen.

Israelische Soldaten bei Attacke aus Libanon verletzt

Warum ist die Hisbollah im Libanon so mächtig?

Zuvor hatte es an der israelisch-libanesischen Grenze bereits gegenseitigen Beschuss gegeben. Dabei wurden in Nordisrael nach Armeeangaben zwei Soldaten leicht verletzt. Mehrere verdächtige Luftobjekte hätten die Grenze zwischen dem nördlichen Nachbarland und Israel überquert, teilte das Militär mit. Die Luftabwehr sei eingesetzt worden und eines der Objekte nahe dem Kibbuz Ajelet Haschahar niedergegangen. Auch im Anschluss seien weitere Flugobjekte aus dem Libanon registriert worden. Eines davon sei abgeschossen worden.

Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs kommt es zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär täglich zu Beschuss. Auf beiden Seiten gab es Todesopfer. Die Lage im Nahen Osten hat sich aber zuletzt deutlich zugespitzt. Nach den gezielten Tötungen des Hisbollah-Militärkommandeurs Fuad Schukr und des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija kündigte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Rache an.

Israel: Wirtschaftsminister der Hamas bei Angriff getötet

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den so bezeichneten "Wirtschaftsminister" der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen gezielt getötet. Das Militär teilte mit, die Luftwaffe habe Abed al-Sariei "unter Anweisung des Militärgeheimdienstes ausgeschaltet". Nach israelischer Darstellung war Al-Sariei auch aktiv in der Waffenbeschaffung der Hamas. Seine Abteilung habe unter anderem Informationen mit anderen Terrororganisationen im Nahen Osten ausgetauscht. "Al-Sariei spielte eine bedeutende Rolle bei der Leitung der Hamas-Bemühungen, Kontrolle über die humanitären Hilfslieferungen zu erlangen, die in den Gazastreifen gebracht werden", hieß es weiter.

Ismail Hanija - wer war der getötete Hamas-Chef?

Er habe der Hamas auch dabei geholfen, Märkte in dem Küstenstreifen am Mittelmeer zu kontrollieren. "Außerdem war er verantwortlich für die Verteilung von Treibstoff, Gas und Gelder für Terrorzwecke." Diese Angaben der Armee ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Hamas wird von Israel, Deutschland, der EU, den USA und anderen Staaten als Terrororganisation gelistet. Die Hisbollah wird von Israel, Deutschland, den USA und mehreren sunnitischen arabischen Staaten als Terrororganisation geführt. Die EU listet ihre bewaffnete Miliz als Terrorgruppe.

pg/sti/ww (dpa, afp)

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