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Zwei Tote nach Explosion bei BASF

17. Oktober 2016

Zwei Menschen starben bei der Explosion bei der BASF in Ludwigshafen, zwei weitere werden noch immer vermisst. Ein Großteil der Produktion im Stammwerk wurde aus Sicherheitsgründen nach der Detonation gestoppt.

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Explosion bei BASF
Bild: Picture-Alliance/dpa/Einsatzreport Südhessen

Das Unternehmen BASF spricht inzwischen von zwei Toten, sechs schwer Verletzten und weiteren Leichtverletzten. Noch immer werden weitere zwei Menschen vermisst. Bei den Getöteten handelt es sich dem Unternehmen zufolge um zwei Mitarbeiter. Die Detonation ereignete sich gegen 11.30 Uhr am Montag im sogenannten Landeshafen Nord nach Arbeiten an einer Rohrleitungstrasse. Wodurch die Explosion ausgelöst wurde, sei unklar, so ein Unternehmenssprecher. An der Rohrleitungstrasse werden brennbare Flüssigkeiten und unter hohem Druck verflüssigte Gase umgeschlagen, wie eine Firmensprecherin erklärte. 

Nach dem Großbrand im BASF Stammwerk hat das Unternehmen einen Großteil seiner Produktion aus Sicherheitsgründen stillgelegt. Werksleiter Uwe Liebelt sagte, es seien 14 Anlagen heruntergefahren worden. Darunter waren auch die Steamcracker, in denen Rohbenzin zerlegt wird, um die entstehenden Produkte weiterzuverarbeiten. Die Anlage ist das Herzstück des Chemiekomplexes.

Warnung vor der Rauchwolke

Explosion bei BASF in Ludwigshafen

Die Behörden in Ludwigshafen und Mannheim warnten die Bevölkerung nach der Explosion vor einer Rauchwolke. Die Menschen wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und nach Möglichkeit in ihren Häusern zu bleiben. Lüftungs- und Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden. Nach Angaben der Feuerwehr ist das Feuer zwar unter Kontrolle, konnte allerdings noch nicht gelöscht werden. In der Nacht zum Dienstag waren nach Angaben der Feuerwehr noch zwischen 50 und 60 Brandbekämpfer im Einsatz.

Autofahrer wurden aufgefordert, den Bereich weiträumig zu umfahren. Auf der Internetseite der benachbarten Stadt Mannheim hieß es, es sei nicht auszuschließen, dass eine Rauchwolke über das Stadtgebiet zieht. Auch dort sollten die Menschen vorsichtshalber Fenster und Türen geschlossen halten. Die Feuerwehr gab eine Gefahrenwarnung heraus.

Die Behörden und das Unternehmen haben unterdessen Telefonnummern eingerichtet, unter denen sich die Bürger informieren können:

Feuerwehr Ludwigshafen: 0621 57086000
BASF-Bürgertelefon: 0800 5050500
Umweltzentrale: 0621 604040. 

Betroffene Anwohner haben außerdem die Möglichkeit, ein Infozelt an Tor 11 des BASF-Werks aufzusuchen. 

 

ml/se/fab (afp, dpa)