Zwei Franzosen und ein Deutscher sterben in Afghanistan
13. November 2001Die Journalisten begleiteten Truppen der Nord-Allianz ins Kampfgebiet. Ihr Schützenpanzer sei Nähe des Ortes Scharatai von einer Granate getroffen worden. Eine 35 Jahre alte Französin war sofort tot, der Deutsche und ein französischer Fernsehjournalist wurden erst später tot gefunden. Das Magazin "Stern" hat inzwischenden Tod ihres
Reporters in Afghanistan bestätigt.
Nord-Allianz rückt weiter vor
Bei ihrem Vormarsch im Norden Afghanistans hat die oppositionelle Nord-Allianz derweil nach eigenenAngaben die Hauptstreitmacht der regierenden Taliban zurückgedrängt. Für Montag kündigte die Allianz einen Angriff auf die Stadt Herat im Westen an.
Der Außenminister der Nord-Allianz, Abdullah Abdullah, sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag, die Allianz-Kämpfer hätten unter anderem die Provinz Tachar mit der Hauptstadt Talokan, sowie die Stadt Bamijan eingenommen. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben war nicht möglich.
15.000 Taliban-Kämpfer eingekesselt?
Die Soldaten der Allianz standen nach eigenen Angaben auch vor der Hauptstadt Kabul. US-Präsident George W. Bush rief die Allianz auf, nicht in Kabul einzumarschieren. Die Allianz schloss dies nicht aus.
Der Zusammenbruch der Taliban-Verbände habe die Kämpfer der Nord-Allianzbis nach Herat vorrücken lassen, sagte Abdullah. "Die Bedeutung der dramatischen Niederlage der Taliban ist nicht nur, dass sie große Gebiete, sondern auch ihre Hauptstreitmacht verloren haben", so Abdullah. Etwa 15.000 Taliban-Kämpfer seien im Norden im Einsatz gewesen. Diese seien nun in der Provinz Kundus eingekesselt. Die Oppositionstruppen hielten inzwischen 50 Prozent des Landes, sagte Abdullah. Vor Beginn der US-Luftangriffe waren etwa zehn Prozent unter ihrer Kontrolle. (hh)