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Zusammenstöße zwischen Aserbaidschanern und Armeniern in Teheran

28. April 2004

- "Bewegung des nationalen Erwachens Südaserbaidschans" in Baku nimmt Stellung

https://p.dw.com/p/4y7Z

Bonn, 28.4.2004, 525CI QAZET

525CI QAZET, russ., 28.4.2004

Der Führer der "Bewegung des nationalen Erwachens Südaserbaidschans", Machmudali Tschechraganly, hat die iranischen Behörden für die Zusammenstöße vom 24. April in Teheran verantwortlich gemacht. In seiner Erklärung bezeichnete er die Zusammenstöße zwischen Aserbaidschanern und Armeniern als eine "gemeinsame Provokation der Geheimdienste Irans und Armeniens". Nach Ansicht von Machmudali Tschechraganly haben die iranischen Behörden eine Kundgebung von Armeniern aus Hass gegen Türken genehmigt. Dabei hätten sie bewusst die Gefühle von Bürgern türkischer Abstammung ignoriert. Diese Situation hätten die Behörden genutzt, um Repressionen gegen Aktivisten der Nationalbewegung der Aserbaidschaner zu organisieren. Machmudali Tschechraganly wandte sich an alle demokratischen Länder und internationalen Strukturen mit dem Aufruf, die Rechte der iranischen Aserbaidschaner zu schützen. Er bat, das offizielle Teheran unter Druck zu setzen, um die Freilassung von 50 Aktivisten der "Bewegung des nationalen Erwachens Südaserbaidschans" zu erreichen, die im Iran in den vergangenen Tagen festgenommen worden seien. (MO)

525CI QAZET, russ., 27.4.2004

Am 24 April ist es in der iranischen Hauptstadt zu Zusammenstößen zwischen Aserbaidschanern und Armeniern gekommen. Wie die Nachrichtenagentur TURAN im Büro der "Bewegung des nationalen Erwachens Südaserbaidschans" in Baku erfuhr, begannen die Zusammenstöße, nachdem Armenier versucht hatten, während einer Aktion anlässlich des Tags des "Genozids" eine türkische Flagge zu verbrennen. Aserbaidschaner verhinderten außerdem einen Marsch der Armenier zur türkischen Botschaft.

Nach Angaben des Büros der "Bewegung des nationalen Erwachens Südaserbaidschans" in Baku setzten die Armenier blanke Waffen ein und verletzten zehn Aserbaidschaner. Die iranische Polizei nahm gleichzeitig 40 aserbaidschanische Aktivisten fest.

Zahlreiche aserbaidschanische Organisationen im Iran verurteilten die Behörden des Landes wegen Unterstützung der Armenier und gaben dem offiziellen Teheran die Schuld für die Ereignisse.

Anderen Informationen zufolge ist das Schicksal von zehn Aktivisten der "Bewegung des nationalen Erwachens Südaserbaidschans", die am 22. April von iranischen Sicherheitskräften festgenommen wurden, weiterhin unbekannt. Im Büro der "Bewegung des nationalen Erwachens Südaserbaidschans" in Baku wurde mitgeteilt, dass Angaben zufolge die Festgenommenen im bekannten Teheraner Ewin-Gefängnis einsitzen würden. Anderen Informationen zufolge befinden sie sich im Ettellat-Gefängnis der Staatssicherheit. Dieser Quelle nach wurden die Festnahmen von Aktivisten der "Bewegung des nationalen Erwachens Südaserbaidschans" nach dem 22. April in der Stadt Sendschan fortgesetzt. Am 25. April wurde dort Resa Abbasi festgenommen. (MO)