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Glaube

Zukunftsplan: Hoffnung - Weltgebetstag

4. März 2022

„Zukunftsplan: Hoffnung“ – unter diesem Motto laden Christ*innen in über 150 Ländern rund um Freitag, den 4. März 2022 ein zu ermutigenden ökumenischen Gottesdiensten und Begegnungen anlässlich des Weltgebetstags.

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Weltgebetstag der Frauen | Vanuatu 2021
Bild: Katja Dorothea Buck

Von Samoa im südwestlichen Pazifik bis Chile in Lateinamerika, über alle Kontinente hinweg und durch alle Zeitzonen hindurch verbinden sich christliche Frauen am ersten Freitag im März im Gebet, werden Teil einer einzigartigen ökumenischen Gebetskette. Auch in Deutschland laden ökumenische Teams landauf – landab zu Gottesdiensten und Begegnung ein, in Präsenz oder digital, in den Kirchen oder draußen.

Die Liturgie zum Weltgebetstag (WGT) wird jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land erarbeitet. 31 Frauen aus England, Wales und Nordirland, die aus 18 unterschiedlichen christlichen Konfessionen und Kirchen stammen, haben gemeinsam die Gebete, Gedanken und Lieder für 2022 ausgewählt. In ihrem Gottesdienst erzählen sie von wechselvoller Geschichte, spektakulären Landschaften und multi-ethnischen Metropolen. Sie fordern dazu auf, den Spuren der Hoffnung nachzugehen.

Hoffnung vermittelt der zentrale Bibeltext des Weltgebetstages Jeremia 29,1-14: „Ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe, Pläne des Friedens und nicht des Unglücks; ich will euch Zukunft und Hoffnung geben (Jer 29,11).“ Inmitten der Katastrophe des babylonischen Exils verkündet Jeremia, dass Gott alles zum Guten wenden wird. Der Prophet ruft dazu auf, die Hoffnung groß zu denken! Für die ausweglosen Situationen, für die verfahrenen Beziehungen privat, beruflich, gesellschaftlich, international, für uns und unser Leben. Gott gibt Zukunft!

Mit drei Hoffnung spendenden Lebensgeschichten von Lina, Emily und Nathalie kommen im Gottesdienst auch Themen wie Armut, Einsamkeit und Missbrauch zur Sprache.

Lina berichtet von der Armut, in der ihre Enkelkinder aufwachsen müssen. Große Unterstützung erfährt ihre Familie von der örtlichen Kirchengemeinde durch Lebensmittelpakete der Tafel, Hausaufgabenbetreuung und günstigen Familienurlaub.

Emily, die durch eine Operation ihr Gehör verloren hat, erzählt von ihrem unglaublichen Lebensmut. Sie ruft uns zu: „Hold on!“ „Haltet fest an Gott, an der Hoffnung und gebt nicht auf.“ Ihr tiefes Vertrauen bewegt sehr und macht Mut.

Nathalie bringt ins Wort, wie sie von ihrem eigenen Mann gedemütigt, bedroht und misshandelt wurde. Über viele Jahre lebte sie immer in der Angst vor dem, was als nächstes geschieht. Trotzdem sagt sie: „Egal wie schwierig meine oder deine Situation ist, es gibt immer Hoffnung.“

An diese drei starken Frauen denke ich in diesen Tagen angesichts von Kriegsgefahr und Klimawandel, Inflation und Corona-Pandemie, Tagen voller Angst und Unsicherheit. Ich halte mich fest an der Hoffnung, die in den Liedern, Gebeten und Texten des Gottesdienstes zum Ausdruck kommt.

Mit großer Freude singe ich im ersten Lied gemeinsam mit vielen anderen Frauen nach der populären Greensleeves-Melodie „Du, Gott, bist mein Lebenslicht, meine Hoffnung und meine Zuversicht. Du kennst meinen Namen, zeigst mir den Weg ins verheißene Land.“

Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören in der weltweit größten ökumenischen Basisbewegung des Weltgebetstages untrennbar zusammen. „Informiert beten – betend handeln“, so lautet die Maxime. Die tiefe weltweite Verbundenheit wird durch die Kollekten und Spenden spürbar; mit diesen unterstützt der deutsche Weltgebetstag vor allem Frauen- und Mädchenprojekte in Afrika, Asien, Europa, Lateinamerika und dem Nahen Osten. Nähere Informationen dazu erhalten Sie auf der Homepage des Weltgebetstages: www.weltgebetstag.de

Falls Sie auch einen Gottesdienst besuchen möchten und vor Ort keine Möglichkeit (mehr) haben - am 4. März haben wir einen Gottesdienst gefeiert, der über YouTube, die Homepage des Weltgebetstages und auf dem Sender Bibel TV übertragen wurde, dieser wird dort auch am 5.3. um 14.00 Uhr und am 6.3. um 11.00 Uhr wiederholt.

Ich lade Sie herzlich ein, sich in unsere weltweite ökumenische Gebetskette einzureihen.

 

Ulrike Göken-Huismann,

Vorstandsmitglied Weltgebetstag der Frauen, Deutsches Komitee e.V. und geistliche Begleiterin im Bundesverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)

Ich bin Jahrgang 1961 und lebe mit meinem Mann und unseren beiden Kindern in Goch am Niederrhein.

Den Weltgebetstag habe ich am 4.3. gemeinsam mit evangelischen und katholischen Christ*innen in der evangelischen Kirche in Goch-Pfalzdorf gefeiert.