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Zukunft von Opel-Werk in Bochum bleibt ungewiss

21. Mai 2012

Die Belegschaft bei Opel in Bochum sorgt sich um ihre Arbeit. Das Management brachte noch keine Klarheit in die Planspiele mit Menschen, Produkten und Standorten.

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Mitarbeiter von Opel Bochum (Foto: dpa)
Betriebsversammlung bei Opel in BochumBild: picture-alliance/dpa

Was die Konzernführung zu sagen hatte, dürfte die Ängste der Opelaner kaum ausgeräumt haben. "Es gibt keine Entscheidung zu Bochum nach 2014", sagte Karl-Friedrich Stracke, Aufsichtsratsvorsitzender von Opel, dort auf einer Betriebsversammlung. Stracke verwies auf die noch bis Ende 2014 für das Unternehmen geltenden Verträge zur Standortsicherung. Diese Verträge würden von Opel eingehalten. Langfristig müsse das Unternehmen jedoch wirtschaftlich auf sichere Beine gestellt werden, um Arbeitsplätze zu sichern, deutete Stracke für die Zeit danach mögliche Umstrukturierungen an.

Opel hatte am vergangenen Donnerstag bestätigt, dass die nächste Generation des Kompaktmodells Astra ab 2015 nur noch im britischen Ellesmere Port und in Polen gebaut wird und nicht mehr im Opel-Stammwerk im hessischen Rüsselsheim. Dies könnte das Aus für das Werk in Bochum bedeuten, da die Produktion des Familienwagens Zafira von dort nach Rüsselsheim verlagert werden könnte.

Gesamtplan für die europäischen Opel-Werke

Über die Zukunft der europäischen Opel-Werke insgesamt soll nach Aussage von Stracke bald entschieden werden. Am 28. Juni solle dem Aufsichtsrat ein Unternehmensplan mit einem Gesamtkonzept für Europa vorgelegt werden, kündigte er vor den Mitarbeitern an.

Zuvor hatte sich die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft an die Belegschaft in Bochum gewandt. Die SPD-Politikerin erinnerte an die Stärken des Werks. Opel in Bochum solle nicht in der Defensive verharren, sondern die Vorteile des Standortes deutlich machen. Betriebsratschef Rainer Einenkel kündigte Widerstand gegen die Schließungspläne an.

In der 1962 gegründeten Bochumer Autofabrik arbeiten nach Werksangaben knapp 3300 Beschäftigte. Hinzu kommen rund 500 Angestellte bei Partnerfirmen. Beim letzten großen Restrukturierungsprogramm bis Ende 2011 waren 1400 Stellen abgebaut worden.

zdh/SC (Reuters, AFP, dapd)