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Zufriedene Chinesen nach dem G20-Gipfel

3. April 2009

In den chinesischen Medien wird das eigene Land als Gewinner der Weltwirtschaftskrise gefeiert. Die Investitionszusagen des Gipfels seien genau das richtige Mittel für die chinesische Wirtschaft, heißt es.

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Die Chinesen sind sicher, dass ihre Mischung aus Kommunismus und Kapitalismus das beste System istBild: DW-Montage
China Hongkong Wirtschaft Börse
Die Börsen in China reagierten positiv auf die Beschlüsse des G20-GipfelsBild: AP

In Radio und Fernsehen wird berichtet, alle zugesagten neuen Milliardenspritzen des Gipfels seien zwischen China und den USA ausgehandelt worden. Das zeige, dass diese beiden Nationen auf gleicher Augenhöhe miteinander verhandelt hätten. Amerika sei die Führungsmacht der Industrieländer und China sei die Führungsmacht der Entwicklungs- und Schwellenländer. Alle Ziele, die die chinesische Führung zum G20-Gipfel ausgegeben hätte, seien dort auch erreicht worden. Das sei vor allem auch ein Verdienst von Statschef Hu Jintao gewesen.

Weiter schlechte Stimmung in der japanischen Wirtschaft

Japan Automobilindustrie Wirtschaft Symbolbild Exportdefizit
Vor allem Japans exportabhängige Autoindustrie leidet unter der WirtschaftsflauteBild: AP

Ganz im Gegensatz zu China ist die Stimmung in Japans Betrieben schlecht. Bei der Tankan-Umfrage der Bank of Japan sank der Index für das Wirtschaftsklima im ersten Quartal dieses Jahres drastisch, von sowieso schon schlechten minus 24 auf jetzt sogar noch schlechtere minus 58 Punkte. Wobei vor allem die Klein- und Mittelbetriebe ihre Lage als schwierig oder sogar besonders schwierig darstellten. Bei den Großbetrieben leiden vor allem die exportabhängigen Autoproduzenten und die Unterhaltungsindustrie unter der weltweiten Flaute. Dennoch glauben die Großbetriebe wenigstens daran, dass das nächste Quartal schon besser wird. Dieser leichte Optimismus spiegelte sich auch an der japanischen Börse, denn gegen den Trend des Tankan-Indexes legte das Börsenbarometer Nikkei die ganze vergangene Woche leicht zu.

NATO überdenkt eigene Afghanistan-Strategie

NATO löst US-Truppen in Afghanistan ab
Die NATO muss die Strategie für die von ihr geführten ISAF-Soldaten überdenkenBild: AP

Die radikal-islamischen Taliban gewinnen immer mehr verlorenes Terrain zurück, und die mächtigen Stammesführer in den afghanischen Regionen betrachten die fremden Soldaten auf ihrem Gebiet zunehmend als Besatzer. Daher denkt die NATO-Führung nun über ihr weiteres Vorgehen nach. Zum einen sollen die von ihr geführten ISAF-Truppen weiter personell aufgestockt werden. Zum zweiten will man mit den Stammesführern mehr gemeinsam entscheiden. Zum dritten will man der vorgeschlagenen Strategie von US-Präsident Obama folgen, der stärker mit den Nachbarländern zusammenarbeiten will, besonders mit Pakistan und dem Iran.

Red: Ralf Buchinger