1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Wodka-Lieferung für Kim Jong Un beschlagnahmt

26. Februar 2019

Der Container mit der hochprozentigen Ware war direkt für Nordkoreas Machthaber Kim und seine Militärführung bestimmt. Der niederländische Zoll entdeckte den Wodka im Hafen von Rotterdam auf einem chinesischen Frachter.

https://p.dw.com/p/3E91C
Niederlande Zoll beschlagnahmt 90.000 Flaschen Wodka für Nordkorea
Einige der in Rotterdam sichergestellten Flaschen mit hochprozentigem Inhalt Bild: picture-alliance/ANP/R. Utrecht

Die 90.000 Flaschen mit russischem Wodka waren unter einem Flugzeugrumpf versteckt gewesen. Der Frachter mit der brisanten Ladung gehört dem chinesischen Unternehmen Cosco Shipping, wie Zoll-Sprecher Roul Velleman erläuterte. Das Schiff war in Hamburg beladen worden und am Donnerstag in Rotterdam eingelaufen.

Wodka steht auf der Sanktionsliste

Der Wodka wurde auf Anordnung des niederländischen Ministeriums für Außenhandel und wirtschaftliche Zusammenarbeit beschlagnahmt. Ministeriumssprecherin Sigrid Kaag betonte: "Der UN-Sicherheitsrat hat klare Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Deswegen ist es wichtig, diese auch durchzusetzen." Mit den Strafmaßnahmen hatten die Vereinten Nationen auf die Atom- und Raketentests des kommunistischen Landes reagiert. So sind Exporte vieler Luxusgüter - darunter fällt auch der Wodka - in das abgeschottete Land verboten.

Niederlande Zoll beschlagnahmt 90.000 Flaschen Wodka für Nordkorea
Kartons über Kartons mit Wodka Bild: picture-alliance/ANP/R. Utrecht

Die UN-Sanktionen sowie Naturkatastrophen und Misswirtschaft machen Nordkorea schwer zu schaffen. Kurz vor dem Gipfeltreffen an diesem Mittwoch in Vietnam mit US-Präsident Donald Trump bat Kim die Vereinten Nationen wegen Lebensmittelknappheit um humanitäre Hilfe. Für das laufende Jahr fehlen nach UN-Angaben voraussichtlich 1,4 Millionen Tonnen Lebensmittel.

Was mit den beschlagnahmten 90.000 Flaschen Wodka passieren wird, ist noch nicht entschieden. Sie könnten nun zerstört oder versteigert werden, sagte Zoll-Sprecher Velleman.

se/cgn (afp, dpa)