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ZEW-Barometer klettert überraschend deutlich

19. Februar 2013

Finanzprofis bewerten die Konjunkturaussichten für Deutschland so optimistisch wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Bereits in den beiden Vormonaten war die Stimmung ungewöhnlich stark gestiegen.

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Container werden an einem Verladeterminal der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Hafen von Hamburg verladen (Foto: ap)
Deutschland KonjunkturBild: AP

Das ZEW-Barometer für die Entwicklung in den kommenden sechs Monaten kletterte im Februar um 16,7 auf 48,2 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag zu seiner Umfrage unter rund 300 Anlegern und Analysten mitteilte. Mit dem dritten Anstieg in Folge erreichte das Barometer den höchsten Wert seit April 2010. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus auf 35,0 Punkte gerechnet.

"Die Finanzmarktexperten haken das schwache vierte Quartal 2012 ab", sagte ZEW-Präsident Wolfgang Franz. "Nach ihrer Auffassung bläst der Gegenwind aufgrund der Euro-Krise der deutschen Wirtschaft weniger stark ins Gesicht als noch vor wenigen Monaten." Wenn dies in den nächsten Monaten so bleibe, dürfte die Konjunktur "moderat an Fahrt gewinnen". Die Lage bewerteten die Experten allerdings etwas schlechter: Dieses Barometer sank um 1,9 auf 5,2 Punkte.

Deutscher Mittelstand ist zuversichtlich

Das Bruttoinlandsprodukt war im vierten Quartal mit 0,6 Prozent so stark eingebrochen wie seit dem Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise Anfang 2009 nicht mehr. Die ZEW-Umfrage signalisiert eine Rückkehr zu Wachstum zu Jahresbeginn, womit eine Rezession verhindert würde.

ul/se (rtr, dpa, afp)