Zehn Gründe für Bamberg
Fachwerk und imposante Bauten prägen Bamberg – eine Stadt in Franken, deren historisches Zentrum zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Ein wohlverdienter Titel, wie ein Besuch zeigt.
Bamberger Dom
Bamberg wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut, weshalb es den Spitznamen Fränkisches Rom trägt. Auf den Anhöhen stehen Kirchen, die bedeutendste ist der Kaiserdom St. Peter und St. Georg. 1012 wurde der erste Bau fertig gestellt. Wie auch der Nachfolgebau brannte dieser jedoch nieder. Die dritte Kirche ist bis heute erhalten geblieben und beherrscht mit ihren vier Türmen das Stadtbild Bambergs.
Bamberger Reiter
Hauptattraktion im Dom ist diese Statue aus dem 13. Jahrhundert, das erste lebensgroße Reiterstandbild seit der Antike. Der Reiter war schon auf einem Geldschein abgebildet und wird als Playmobil-Figur verkauft. Wen er darstellt, weiß aber niemand. Vermutet wird, dass es sich um den ungarischen König Stephan handelt. Der Legende nach soll er hoch zu Ross in den Dom geritten sein.
Neue Residenz
Der Bamberger Dom ist umringt von weiteren glanzvollen Gebäuden: Zum einen die Alte Hofhaltung, in der früher die Fürstbischöfe residierten. Zum anderen die Neue Residenz, die 1602 die Hofhaltung in ihrer Funktion ablöste. Die Residenz beherbergt die Staatsbibliothek, die Staatsgalerie von Bamberg und über 40 Prunkräume, darunter der Marmorsaal, das Spiegelzimmer und der Kaisersaal (Bild).
Rosengarten
Im Innenhof der Neuen Residenz liegt ein Rosenduft in der Luft. Zumindest in den Sommermonaten, wenn der barocke Rosengarten in seiner vollen Pracht blüht. Ein zentrales Wegekreuz führt durch die 70 Beete mit ihren rund 4500 Rosen. Von hier oben hat man einen schönen Blick über die Dächer Bambergs und die Kirche St. Michael.
St. Michael
St. Michael, ein ehemaliges Benediktinerkloster, wurde 1015 auf Anregung Kaiser Heinrichs II., der auch den Dom errichten ließ, gegründet. Beeindruckend sind vor allem die barocke Kirchenfassade, das neugotische Netzgewölbe und der Himmelsgarten, ein Deckengemälde mit 578 Blumen und Heilkräutern. Die Anlage wird derzeit renoviert, sodass sie nur von außen besichtigt werden kann.
Bamberger Rathaus
Während der Klerus auf den Anhöhen residierte, bauten sich die Bürger ihr eigenes Herrschaftszentrum im Tal. Als sie ein Rathaus errichten wollten, soll ihnen der Bischof keinen Baugrund gewährt haben. Also schufen sie eine künstliche Insel in der Regnitz, auf der sie das Gebäude errichteten. Es markiert die alte Herrschaftsgrenze zwischen bischöflicher Berg- und bürgerlicher Inselstadt.
Klein Venedig
1993 wurde die Altstadt von Bamberg zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Hier gibt es über 2400 denkmalgeschützte Gebäude. Besonders schön ist der Blick auf Klein Venedig – bunt gestaltete Fachwerkbauten aus dem Mittelalter, die sich ans Flussufer drängen, davor Kähne, die an den Anlegestellen der winzigen Vorgärten dümpeln. Ein idyllisches Ensemble, das an die Lagunenstadt Venedig erinnert.
Grüner Markt
Mitten im Zentrum befindet sich der belebte Grüne Markt. Hier locken Cafés und Läden Touristen und Einwohner an, Händler verkaufen Obst und Gemüse aus der Region. Das Markttreiben und der Gemüseanbau haben eine lange Tradition in Bamberg. Schon seit dem 17. Jahrhundert gibt es innerstädtischen Gartenanbau, in dieser Form einzigartig in Deutschland. Auch ein Grund, warum Bamberg Weltkulturerbe ist.
Gärtner- und Häckermuseum
Einen Eindruck solcher innerstädtischen Gärten vermittelt das Gärtner- und Häckermuseum. Es widmet sich dem Leben der Gemüse- und Weingärtner in Bamberg. Was bauten sie an und welche Arbeitsgeräte nutzten sie? All das erfährt man bei einem Streifzug durch das typische Gärtnerhaus von 1767 mit angrenzender Anbaufläche.
Fränkischer Biergenuss
Bamberg ist das Schlaraffenland für Biertrinker. Es gibt elf familiengeführte Brauereien im Stadtbereich, rund 60 im Umland. Sie produzieren 400 verschiedene Biere, darunter traditionelle Sorten und neue Spezialitäten. Das Angebot rund ums Bier ist kreativ: Es gibt Brauereiwallfahrten, Brauhausmarathons und Bierdiplome. Alle haben ein gemeinsames Ziel: fränkischer Biergenuss mit Spaß.