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Blutige Anschläge in Pakistan

2. September 2016

Pakistans Islamisten attackieren immer wieder gezielt Anwälte. Und jetzt auch ein Justizgebäude. Im Nordwesten des Landes sprengte sich ein Mann vor einem Gericht in die Luft.

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Gerichtsgebäude in der nordwestpakistanischen Stadt Mardan nach Selbstmordanschlag (Bild Getty Images/AFP/A. Majeed)
Bild: Getty Images/AFP/A. Majeed

Der Attentäter habe in der Stadt Mardan im Nordwesten des Landes zunächst Handgranaten in die Menge vor dem Gerichtsgebäude geworfen und dann einen größeren Sprengsatz gezündet, teilte ein hochrangiger Polizeibeamter mit. Dabei wurden mindestens 13 Menschen getötet. Weitere 50 wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Unter den Getöteten seien zwei Polizisten. Inzwischen hat sich die Islamisten-Gruppe Jamaat-ul-Ahrar zu dem Anschlag bekannt. Die Islamisten sind eine Taliban-Splittergruppe, haben aber auch Kontakt zum IS.

Zuvor hatten unbekannte Bewaffnete in Sprengstoffwesten in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar eine christliche Siedlung angegriffen und mindestens einen Zivilisten getötet. Mindestens vier Angreifer kamen ebenfalls ums Leben.

Terror gegen zivile Gerichtsbarkeit

Vor drei Wochen hatten Extremisten ein Krankenhaus in der unruhigen Provinz Baluchistan angegriffen und dort 74 Menschen getötet und fast 200 verletzt. Auch damals waren unter den Opfern viele Anwälte. Sie waren an der Klinik zu einer spontanen Trauerfeier zusammengekommen, nachdem der Leiter der Rechtsanwälte-Vereinigung erschossen worden war. Pakistanische Islamisten greifen die zivile Gerichtsbarkeit regelmäßig an. Sie wollen das Land unter Scharia-Gesetzgebung stellen.

bri/mm (reuters, afp, dpa)