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Zahl der Virus-Fälle in China steigt auf 11.000

1. Februar 2020

Das Coronavirus ist nicht so leicht zu stoppen. In China gibt es jetzt mehr als 11.000 Infizierte. Zuletzt wurden 45 weitere Todesfälle gemeldet, damit sind nun mindestens 259 Menschen an der Lungenkrankheit gestorben.

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Bild: picture-alliance/dpa/K. O´Connor

Das ergibt sich aus neuen Zahlen, die die Gesundheitskommission der Provinz Hubei in Zentralchina vorlegte. Danach kamen allein in der schwer betroffenen Krisenprovinz 1347 neue Virusfälle hinzu, so dass dort 7153 Patienten gezählt wurden. Die Gesamtzahl für China dürfte noch steigen, wenn auch die anderen Provinzen ihre Statistiken vorlegen.

Rückholaktion der Bundesregierung 

Um Deutsche aus der Provinzhauptstadt Wuhan herauszuholen, landete am frühen Samstagmorgen Ortszeit das Flugzeug der Luftwaffe nach einem mehr als zehnstündigen Flug auf dem Flughafen der Metropole. Es soll bis zu 130 Menschen ausfliegen - nach früheren Angaben rund 90 Bundesbürger und etwa 40 andere Staatsbürger. Die Rückkehrer sollen noch an diesem Samstag in Frankfurt landen und dann für etwa 14 Tage in die Südpfalz-Kaserne in Quarantäne gebracht werden.

Außerhalb der Volksrepublik China sind inzwischen in rund 25 Ländern rund 150 Infektionen bestätigt. In Deutschland, wo sich erstmals auch ein Kind angesteckt hat, stieg die Zahl auf sieben. Der Mann ist ein infizierter Vater aus dem Landkreis Traunstein.

Wie das bayerische Gesundheitsministerium am Freitagabend in München mitteilte, wurde zudem bei einem Mann aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck die Lungenkrankheit bestätigt. Er arbeitet genau wie die ersten fünf Infizierten in Deutschland beim Autozulieferer Webasto. Dort war vergangene Woche eine infizierte Kollegin aus China zu Gast gewesen.

Gesundheitsnotstand in den USA

Aus Furcht vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus riefen die USA einen öffentlichen Gesundheitsnotstand aus. Nicht-US-Bürgern, die sich in den vergangenen zwei Wochen in China aufgehalten hätten, werde die Einreise verboten, erklärte US-Gesundheitsminister Alex Azar. Ausnahmen gebe es lediglich für enge Familienmitglieder von US-Bürgern und Menschen mit ständiger Aufenthaltsgenehmigung. Die Anweisung gilt ab dem 2. Februar.

US-Bürger, die sich in der chinesischen Provinz Hubei aufhielten, sollen zudem zwei Wochen lang unter Quarantäne gestellt werden. In der zentralchinesischen Provinz liegt auch die Millionenmetropole Wuhan. Dort war das Virus im Dezember zum ersten Mal aufgetreten.

Auch Australien reagierte und verhängte ein Einreiseverbot gegen Reisende aus China. Von dem Verbot ausgenommen seien australische Staatsbürger, Menschen mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht sowie deren Angehörige, erklärte Premierminister Scott Morrison in Canberra. 

haz/rb (dpa, afp, rtr)