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Zagreb wendet sich im slowenisch-kroatischen Konflikt an die OSZE

28. September 2004

– Kroatischer Delegationsleiter zweifelt an Unvoreingenommenheit und Objektivität Sloweniens beim OSZE-Vorsitz Ljubljanas

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Zagreb, 27.9.2004, HINA, kroat.

Das Verhalten des offiziellen Ljubljana hinsichtlich des kürzlichen Zwischenfalls an der slowenisch-kroatischen Grenze lasse Zweifel an der Unvoreingenommenheit und Objektivität Sloweniens als Vorsitzender der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, OSZE, ab 1. Januar kommenden Jahres aufkommen. Dies teilt das Büro für Öffentlichkeitsarbeit des kroatischen Parlaments am Montag (27.9.) mit. Der Vorsitzende der parlamentarischen Delegation bei der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, Tonino Picula, sandte am 24. September ein Schreiben an den stellvertretenden Vorsitzenden, Alcee L. Hastings. Darin äußerte sich Picula besorgt über den jüngsten Zwischenfall an der kroatisch-slowenischen Grenze, der von slowenischen Parlamentariern hervorgerufen wurde. "Slowenien versucht, diesen absichtlich hervorgerufenen Zwischenfall als Druckmittel gegen Kroatien zu verwenden, indem es die Unterstützung der EU-Kandidatur Zagrebs an die Bedingung knüpft, dass die Forderungen Ljubljanas bei der Lösung offener bilateraler Fragen akzeptiert werden", so Picula. (...) (Siehe Monitor-Dokumentation vom 23., 24.9.2004)

Im Schreiben heißt es ferner, Slowenien und Kroatien seien Partnerländer und die Zusammenarbeit in vielen Bereichen sei hervorragend. Zur Verbesserung der kroatisch-slowenischen Beziehungen sei die effizienteste Lösung für das konkrete Problem um die Grenzlinie ein internationales Schiedsverfahren. "Wir verstärken die Bemühungen, um die offenen bilateralen Fragen zu lösen und die Zusammenarbeit aufgrund gemeinsamer Werte und Perspektiven zu verstärken. Wir hoffen dabei auf Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung", heißt es abschließend in dem Schreiben von Tonino Picula an den stellvertretenden Vorsitzenden der Parlamentarischen Versammlung der OSZE. (md)