Yves-Saint-Laurent-Museen eröffnen in Paris und Marrakesch
Mehr als 30 Jahre hat der weltberühmte Modeschöpfer Yves Saint Laurent in seinem Pariser Modeatelier gearbeitet. Jetzt ist aus dem legendären Ort ein Museum geworden: Haute Couture, Schmuck und Accessoires der Marke YSL.
Yves Saint Laurent - einst Topstar der Modewelt
Yves Saint Laurent war einer der berühmtesten Modeschöpfer. Seine eleganten Entwürfe haben Modegeschichte geschrieben. Gleich in zwei Museen wird inzwischen sein kreatives Lebenswerk präsentiert: in Paris und in Marrakesch, wo der in Algerien geborene Saint Laurent ein großes Anwesen besessen hat. Aber Paris war sein Epizentrum als Künstler. YSL ist als Marke bis heute sehr erfolgreich.
Eine legendäre Adresse
Das Gebäude des ehemaligen "Hotel Particulier" in der Rue Marceau, ganz in der Nähe des Eiffelturms, nutzte Yves Saint Laurent als Arbeitsplatz und Firmensitz für sein Modeimperium. Nach seinem Tod beherbergte es die Stiftung von Pierre Bergé, seinem langjährigen Lebens- und Geschäftspartner, der das Werk von YSL für die Nachwelt erhalten wollte.
Highlights einer glänzenden Karriere
Als einer von wenigen Modeschöpfern archivierte der Pionier jedes einzelne Modell seiner neuartigen Kreationen für die moderne Frau. In dem neu eröffneten Museum in Paris sind nicht nur teure Haute-Couture-Modelle, sondern auch zahllose Entwurfskizzen, Accessoires, edler Schmuck und Taschen zu sehen. Ein kreativer Kosmos aus dem 20. Jahrhundert.
Die Wand der Entwürfe
Die handgenähten und maßgeschneiderten Modelle der Haute Couture, Prêt-à-Porter-Mode, die deutlich preiswerter war, und auch kostbare Schmuckstücke "Made by YSL" sind im hier im Pariser Museum ausgestellt. Der Rundgang eröffnet den Besuchern den gesamten Kosmos des zurückgezogenen Modeschöpfers, der sein ganzes Leben lang die Öffentlichkeit gescheut hat.
Erste Entwurfsskizzen
Exklusive Haute Couture für ein verwöhntes Publikum zu entwerfen, ist ein langwieriger und komplizierter Prozess. Formgebung, Silhouette, Farbgebung und Verarbeitung - alles konnte entscheidend sein für den Erfolg einer neuen Kollektion. Saint Laurent dokumentierte jede Phase seines Schaffensprozesses. Hier seine ersten Entwürfe für die Frühjahrs/Sommer-Kollektion 1962.
Revolutionäres Modell "Le Smoking"
Die Entwurfsskizzen für eine neue Kollektionen stammten immer vom Meister persönlich. Danach ging der Chef des Ateliers an die Arbeit der Umsetzung. Yves Saint Laurent, der sein Handwerk im Modehaus Dior gelernt hatte, machte manchmal hunderte von Zeichnungen, bis die neue Linie saß. Das Modell "Le Smoking" war 1966 der erste Abendanzug für Frauen, mit enganliegender Seidenweste darunter.
Hommage an Piet Modrian
Für die Eröffnungsausstellung des neuen Yves-Saint-Laurent-Museums in Paris wurden auch Modelle ausgewählt, die berühmte Künstler zitieren: Die Maler Pablo Picasso, Vincent van Gogh oder Piet Mondrian inspirierten Saint Laurent zu außergewöhnlicher Farbgebung. Yves verehrte den Niederländer Mondrian sehr. Hier ein abstrakt-konstruktivistisches Cocktailkleid aus dem Jahr 1965.
Kosmos eines Künstlers
An diesem Arbeitstisch entwarf Yves Saint Laurent seit 1962 seine neuen Kollektionen. Inspiration bot ihm seine riesige Privatbibliothek, in der sich Bücher über Mode aus der ganzen Welt befanden. Auch Theateraufführungen, Literatur und Kompositionen waren Quelle für neue Entwürfe. Einflüsse aus Afrika, Russland, China und Indien sind unübersehbar und können im Museum besichtigt werden.