Wälder in Deutschland
Dunkle Schluchten, romantische Auen und alte Baumriesen: Die Deutschen lieben die Vielfalt ihrer Wälder und verbringen ihre Freizeit gern beim Wandern durch Waldgebiete. Wir zeigen eine Auswahl sehenswerter Landschaften.
Nationalpark Schwarzwald
Seit Januar 2014 stehen Teile des Nordschwarzwalds unter besonderem Naturschutz. Der Nationalpark Nordschwarzwald im Bundesland Baden-Württemberg gilt auch als Vorzeigeprojekt des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.
Nationalpark Jasmund
Er ist der kleinste Nationalpark Deutschlands, seiner Schönheit tut das jedoch keinen Abbruch. Im Nationalpark Jasmund, ganz im Norden auf der Insel Rügen, erstrecken sich alte Buchenwälder. Die UNESCO erklärte sie 2011 zum Teil des Weltnaturerbes "Alte Buchenwälder Deutschlands".
Müritz Nationalpark
Wälder, Seen und Moore bilden die Kulisse des Müritz Nationalparks in Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem der Mensch immer wieder in diese Landschaft eingriff, soll sich die Tier- und Pflanzenwelt regenerieren können. Die einst angepflanzten Kiefernwälder werden so immer mehr von Laubbäumen wie der Buche oder der Birke durchsetzt.
Flusslandschaft Elbe
Der Auwald gilt als wichtiger Teil einer Flusslandschaft. Durch die regelmäßigen Überschwemmungen finden Pflanzen und Tiere einen einzigartigen Lebensraum, wie etwa hier an der Elbe in Brandenburg. Die Flusslandschaft Elbe ist seit 1997 UNESCO-Biosphärenreservat.
Harz
Das Mittelgebirge ist nicht nur eines der größten Waldgebiete in Deutschland, er zählt auch zu den beliebtesten. Schon der Schriftsteller Heinrich Heine widmete ihm 1824 einen Reisebericht. In der Mitte liegt der Brocken, das Gipfelziel vieler Wanderer. Zudem leben in den Mischwäldern zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, wie etwa diese bedrohte Brockenanemone.
Nationalpark Hainich
Das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands liegt in Thüringen. Für seine ursprünglichen Buchenmischwälder mit bis zu 800 Jahre alten Bäumen ernannte ihn die UNESCO 2011 zum Weltnaturerbe. Hier leben viele seltene Tierarten, wie etwa die Wildkatze.
Nördlicher Oberpfälzer Wald
Auch hier sind einige Lebensräume, wie feuchte und moorige Wiesentäler, Waldstücke und Bäche, noch fast in ihrem Urzustand. Sie verleihen der Landschaft eine mystische Atmosphäre. Die Burgruine Flossenbürg gilt als Wahrzeichen des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald.
Spessart
Ein waldreiches Mittelgebirge an der Grenze zwischen Hessen und Bayern. Der Spessart war früher ein bevorzugtes Jagdrevier von Adligen und Erzbischöfen. Auch die Räuberbanden im 19. Jahrhundert sind legendär. Wilhelm Hauff hat ihnen 1827 mit der Erzählung "Das Wirtshaus im Spessart" ein Denkmal gesetzt.
Nationalpark Bayerischer Wald
Der Rachelsee ist einer von drei Karseen im Bayerischen Wald. Hier ist seit Jahrzehnten kein Baum mehr gefällt worden. Weil der See ausschließlich zu Fuß erreichbar ist, herrscht hier auf 1070 Metern eine besonders stille Atmosphäre. Der Bayerische Wald wurde 1970 zum Nationalpark erklärt - dem ersten in Deutschland.
Nationalpark Berchtesgaden
Der einzige deutsche Nationalpark in den Alpen. Durch die Lage im Hochgebirge erspähen Wanderer hier mit etwas Glück seltene Tiere wie Alpensteinbock, Steinadler, Schneehase oder Murmeltier.