Wunderbäume aus aller Welt
Zum Tag des Baumes am 25. April haben wir die ältesten, größten, skurrilsten und faszinierendesten Bäume gesucht und haben festgestellt: Ein unerschöpfliches Reservoir... Klicken Sie sich durch unsere Galerie!
Das Maß der Dinge
Der "General Sherman Tree" gilt als der größte lebende Baum der Erde. Der Riesenmammut steht im Sequoia-Nationalpark in Kalifornien. Mit seinen knapp 84 Metern Stammhöhe ist er zwar nicht der höchste, in Verbindung mit der Stammdicke von durchschnittlich fünf Metern aber der voluminöseste Baum. Sein Alter wird auf 1900 bis 2500 Jahre geschätzt.
Dickerchen aus Mexiko
Die Sumpfzypresse "El Árbol del Tule" ist zwar nur 42 Meter hoch, aber dafür hat ihr Stamm den Rekordurchmesser von 14,05 Meter. Der Legende nach wurde sie vor etwa 1400 Jahren von einem Priester des aztekischen Gottes Ehecatl gepflanzt. Seine Position auf einer heiligen Stätte ist ein Hinweis auf die Richtigkeit der Legende. Forscher haben sein Gewicht errechnet: Heraus kamen 636 Tonnen!
Methusalem ist nicht der Älteste
Ebenfalls in Kalifornien steht "Methusalem", und zwar in den White Mountains auf einer Höhe von über 3000 Metern. Lange Zeit galt die langlebige Kiefer als ältester Baum der Erde mit inzwischen 4779 Jahren. Allerdings ist seit 2012 bekannt, dass es einen um fast 300 Jahre älteren Artgenossen ganz in Methusalems Nähe gibt. Zu seinem Schutz wird die genaue Position aber nicht veröffentlicht.
Relikt aus der Eiszeit
"Old Tjikko" steht in Schweden. Die Fichte ist etwa 9550 Jahre alt und gilt als ältester individueller Klonbaum. Der Stamm auf dem Bild wird nur auf einige hundert Jahre geschätzt. Aber Teile des Wurzelsystems, aus dem immer wieder neue Stämme wachsen, stammen noch aus der Eiszeit vor fast 10.000 Jahren.
Die List der Würgefeige
Im Mittelalter war Angkor Wat in Kambodscha eine der bedeutendsten Städte der Erde. Heute sind die Tempel verlassen, die Natur kommt zurück. Die Würgefeige geht dabei besonders perfide vor: Ihre Samen, gefressen von Vögeln, landen im Kot auf Baumästen. Von dort wachsen dann die Feigenpflanzen herab und "erwürgen" ihren Wirtsbaum. Der stirbt ab, und so bildet sich der charakteristische Hohlraum.
Zwischen Wasser und Erde
Mangroven sind keine speziellen Arten. Es sind Bäume und Sträucher, die sich an die Lebensbedingungen der Meeresküsten angepasst haben. Ihre Wurzeln ziehen sich durch das Salzwasser bis ins darunter liegende Sediment. So schützen sie Küsten vor Erosion und bieten unzähligen Arten ein Zuhause: Reptilien, Vögeln, Fischen, Krabben, Algen und Säugetieren.
Nach dem Wind gerichtet...
...hat sich dieser Rotfrüchtige Wacholderbaum. Der Klügere gibt eben nach. Und weil es auf der Kanaren-Insel El Hierro sehr viel und stark windet, haben gleich mehrere Zypressengewäche ihre Kronen einfach ein wenig hängen lassen - zum Teil bis zum Boden. Der Sabinar-Wald mit seinen jahrhundertealten Wacholderbäumen gilt als Touristenattraktion.
Grüne Kletterkünstler
Bergkiefern oder Föhren sind auch in unseren Breiten anzutreffen. Auch im Alpenraum. Kein Berg ist ihnen zu steil, keine Wand zu glatt, um ihre Wurzeln ins Gestein zu pressen. Wind, Eis oder Schnee - es scheint, als ob die Natur ihnen nichts anhaben könnte. Sie sind genügsam und extrem anpassungsfähig. Und am Ende lassen sie sich auch noch ganz passabel zu Möbeln verarbeiten.
Der kleine Freund fürs Fensterbrett
Stark wie ein Baum, groß wie ein Baum - nichts davon trifft auf Bonsais zu. Das erklärt sich schon aus dem Begriff: chinesisch "bon" für Schale und "sai" für Pflanze. Die fernöstliche Kunst hat im Wesentlichen das Ziel, Bäume kunstvoll klein zu halten, ein echter Baum auf zehn bis 20 Zentimetern. Besonders geeignet dafür: der japanische Fächerahorn.