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„Wir hören sehr genau zu“

Berthold Stevens
24. April 2020

Partner spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Reichweite nachhaltig auszubauen. Zugleich sind Partner – und somit deren Publikum – Seismograph für die Relevanz einzelner DW-Angebote.  

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DW-Intendant Peter Limbourg und Roya-TV-Chef Fares Sayegh
Zusammenarbeit ausgeweitet: DW-Intendant Peter Limbourg und Roya-TV-Chef Fares Sayegh Anfang 2020 in AmmanBild: DW

Während der Münchner Sicherheitskonferenz 2020 gingen Einschätzungen aus Deutschland auch nach Uganda, Tansania und Ghana, nach Mexiko, Chile, Kolumbien und Australien. Journalistinnen und Journalisten der DW standen vor der Kamera für Partnersender in diesen Ländern. Im Rahmen einer Kooperation mit France Médias Monde gab es zudem TV-Schalten mit France 24. Eine Zusammenarbeit mit dem französischen Partner gab es auch zur Corona-Krise.

Keine Ausnahme im Programmalltag der Deutschen Welle. Rund 4.000 Partner weltweit übernehmen Inhalte der DW und strahlen diese in ihren TV- und Radioprogrammen aus oder stellen sie auf ihren digitalen Plattformen zur Verfügung. Die Verbreitung von DW-Inhalten über Partner hat einen entscheidenden Anteil an der wachsenden Nutzung der DW-Angebote. 

Für Premiumpartner stellt die DW zusätzlich maßgeschneiderte Inhalte bereit. So produziert die DW regelmäßig TV-Schalten – beispielsweise mit dem brasilianischen Nachrichtensender BandNews – und stellt in der „Premium Library“ Videoreihen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Umwelt, Sport und Kultur zur Verfügung. Abgerufen wird dieses Angebot zum Beispiel von den großen digitalen Playern Hooq, Tencent, Baidu Haokan und Renren in Asien.

JaafarTalk aus dem jordanischen Flüchtlingslager Zatari
JaafarTalk kam in Anfang 2020 aus dem jordanischen Flüchtlingslager Zatari: als Koproduktion mit DW-Partner Roya TVBild: DW

Darüber hinaus setzt die DW auf Koproduktionen mit Partnern vor Ort. So entstehen beispielsweise die Umweltmagazine Eco Africa und Eco India in Zusammenarbeit mit den Nachrichtensendern Channels TV in Nigeria und NTV in Uganda beziehungsweise der renommierten Plattform Scroll.in in Indien. Auch JaafarTalk für das arabische Publikum wird koproduziert, beispielsweise mit Al Jadeed TV im Libanon, einem der führenden TV-Sender des Landes. 

„Wertschätzende Zusammenarbeit ist Grundlage für unsere Arbeit“

Denn die DW profitiert nachhaltig von der Reichweite und Bekanntheit dieser Sender und Plattformen. „Unsere Partner sind Experten in ihren Märkten. Sie kennen ihr Publikum und wissen, was nachgefragt wird. Also hören wir ihnen sehr genau zu. Diese wertschätzende Form der Zusammenarbeit ist eine wesentliche Grundlage für unsere erfolgreiche Arbeit“, weiß Vertriebschefin Petra Schneider. Im Ergebnis setzt die DW auf diversifizierte, auf regionale Zielgruppen zugeschnittene Angebote. „Das Programm muss die Lebenswirklichkeit der Zielgruppe berühren. One size fits all – das gilt hier nicht“, so Schneider.

Es kommt also darauf an, dass die DW mit ihren Inhalten – insbesondere zu den Profilthemen wie Freiheits- und Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaat, auch Umwelt und soziale Gerechtigkeit – auf allen für die jeweilige Region relevanten Plattformen mit qualitativ guten, für die Menschen relevanten Inhalten vertreten ist. 
Wachsende Bedeutung hat Video-on-Demand für Online und Social Media. „Hier wollen wir uns als erste Adresse für unsere Partner etablieren“, so Schneider. Denn was für die Inhalte gilt, gilt auch für die Verbreitungswege. Im Nahen und Mittleren Osten etwa nutzen die Menschen neben Fernsehen vor allem Social-Media-Plattformen. Ein Beispiel: Video-Content der DW auf Arabisch erzielte 2019 mehr als eine Milliarde Views über Facebook-Partner. In Afrika bleibt auch das Radio weiterhin bedeutend, in Lateinamerika TV. 

Apropos TV: Auch hier wird die Bedeutung der Partner für Reichweite und Relevanz deutlich. 2019 haben zwei Drittel der Menschen, die Fernsehangebote der DW genutzt haben, diese im Programm eines Partnersenders verfolgt.