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"Wieso nach Rumänien gehen? Ich bin doch in Rumänien"

3. Juni 2004

– Behörden in Transnistrien entlassen prominenten politischen Häftling

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Bukarest, 3.6.2004, 420 GMT, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

Nach zwölf Jahren Haft in Tiraspol ist Alexandru Lesco gestern (2.6.) freigelassen worden. Lesco gehört einer Gruppe von fünf Personen an, die von den separatistischen Behörden in Transnistrien des Terrorismus beschuldigt wurden. Zwei weitere Häftlinge, Tudor Petrov Popa und Andrei Ivantoc, müssen noch zwei Jahre in Haft bleiben. Alexandru Lesco dankte denjenigen, die sich spontan vor seinem Wohnblock in Chisinau (Republik Moldau – MD) versammelt hatten. Besonders bedankte er sich bei den Journalisten, die auf seinen Fall und den Fall seiner Mithäftlinge immer wieder aufmerksam gemacht haben.

(Alexandru Lesco) Ich möchte mich dafür bedanken, dass unser Fall in den Medien wach gehalten wurde. Ich fühlte, dass Sie immer zu mir standen und dass Sie das auch jetzt tun. (...)

(Frage) Sie haben die rumänische Staatsangehörigkeit. Möchten Sie nach Rumänien gehen, so wie es Ilie Ilascu getan hat? (Ilascu war das prominenteste Mitglied der Gruppe, ihn hatten die Behörden in Transnistrien 2001 aus der Haft entlassen – MD)

(Alexandru Lesco) Wieso? Bin ich denn nicht in Rumänien? Ich bin doch in Rumänien.

(Frage) Möchten Sie nach Bukarest gehen?

(Alexandru Lesco) Ach so, Bukarest meinen Sie, also die Hauptstadt. Bisher hatte ich nie die Möglichkeit, über den Pruth zu gehen (Grenzfluss zwischen Rumänien und der Republik Moldau – MD). Aber sobald ich diese Möglichkeit habe, werde ich sie nutzen.

(...)

(Bericht) Die Freilassung von Alexandru Lesco, der vor einigen Jahren die rumänische Staatsangehörigkeit erhielt, befriedigt auch den Botschafter Rumäniens in Chisinau, Filip Theodorescu. Er sagte uns, dass der rumänische Staat seine Bemühungen um die vorzeitige Entlassung der beiden Patrioten aus der Haft in Tiraspol fortsetzen wird. (...) (me)