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Wie ungerecht sind Steuern in Deutschland?

28. Oktober 2021

Deutschland hat mehr Beschäftigte als je zuvor. Und es hat ein Steuerproblem, sagt einer der bekanntesten Ökonomen des Landes. Außerdem: Paris setzt London ein Ultimatum. Und in Tunesien geht es mit altem Saatgut gegen den Klimawandel

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Wegen der Pandemie ist die Zahl der Arbeitslosen weltweit stark gestiegen. In Deutschland ist der Arbeitsmarkt dagegen in erstaunlich guter Verfassung. Zwar sind noch immer rund 700.000 Menschen in der staatlich subventionierten Kurzarbeit, doch insgesamt ist die Entwicklung erfreulich. Probleme gibt es dagegen bei der Ausbildung junger Menschen.

Reiche fordern höhere Steuern

In Deutschland sind so viele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie noch nie. All diese Menschen zahlen auch Steuern - und die sind im internationalen Vergleich besonders hoch. Wer schon Vermögen hat, wird in Deutschland dagegen weniger zur Kasse gebeten als in anderen Ländern, sagt der Ökonom Marcel Fratzscher, Direktor des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Nicht alle Reichen finden das gut, einige würden lieber mehr Steuern zahlen. 36 Millionäre haben sich zur Initiative "Tax Me Now" zusammengeschlossen und fordern von der Politik, Vermögen zu besteuern. Doch es ist unwahrscheinlich, dass sie erhört werden.

Paris setzt London Ultimatum

Der Brexit sorgt weiterhin für Probleme, nicht nur wegen des Nordirlandprotokolls. Derzeit streiten sich Frankreich und Großbritannien über Fischerei-Rechte - und der Streit droht zu eskalieren. Wenn nicht bald mehr französische Fischer vor der britischen Kanalinsel Jersey fischen dürfen, teilte Paris jetzt mit, dann werde Frankreich den Import britischer Fische und Meeresfrüchte stoppen. Auch ein Ultimatum gibt es bereits.

Mit altem Saatgut gegen den Klimawandel

Vor Beginn der Weltklimakonferenz ab Sonntag im schottischen Glasgow blicken wir heute auf den Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Klimawandel. Die sogenannte Grüne Revolution läutete ab den 1960er Jahren eine Trendwende ein: Weg von traditionellen Anbaumethoden, hin zu einer industriellen Landwirtschaft mit neu entwickelten Hochleistungssorten und starkem Pestizideinsatz. Allerdings hat sich hochgezüchtetes oder genetisch verändertes Saatgut oft als sehr anfällig erwiesen, wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Etwa in Dürreperioden, wie sie verstärkt in Tunesien auftreten. Weil die Bauern dort ihre Erträge von Jahr zu Jahr schrumpfen sahen, kehren einige von Ihnen zurück zu traditionellem Saatgut, das widerstandsfähiger ist als die moderne Konkurrenz.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Nikodemus Braun

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.