Wie Tiere den Winter meistern
Der Winter kommt doch noch: Es wird langsam kalt in Deutschland! Die Menschen ziehen sich warm an und verbringen mehr Zeit im Haus als draußen in der Kälte. Und was machen die Tiere?
Was tun, wenn's friert?
Wenn es draußen kalt wird, drehen Menschen einfach die Heizung höher und verbringen mehr Zeit im Haus. Was aber machen Tiere? Robben zum Beispiel schützen sich mit einer dicken Fettschicht vor der Kälte. Und wenn das Wasser beginnt zuzufrieren, sorgen sie dafür, dass Atemlöcher in der Eisdecke frei bleiben.
Ein dickes Fell
Viele Tiere ziehen sich im Winter besonders warm an: Sie bilden ein dichtes und warmes Winterfell. So auch diese Trampeltiere, deren Fell in der kalten Jahreszeit ganz lang und zottelig wird. Denn in ihrer Heimat, den trockenen Gebieten Zentralasiens, herrschen im Winter eisige Temperaturen bis zu minus 30 Grad.
Warm und weiß
Hermeline, die mit den Mardern verwandt sind, bekommen nicht nur ein besonders dickes Fell. Im Winter wird ihre braune Haarpracht weiß. So sind sie im Schneegestöber viel besser getarnt.
Den Winter verschlafen
In den kalten Zeiten halten Braunbären Winterruhe: Sie ziehen sich in Höhlen zurück und schlafen. Um Energie zu sparen, verlangsamen sie ihren Herzschlag und ihren Stoffwechsel. Allerdings wachen sie hin und wieder mal auf und gehen auf Nahrungssuche. Bärinnen bringen auch ihre Jungen während der Winterruhe zur Welt.
Hartnäckige Schläfer
Igel hingegen halten keine Winterruhe, sondern einen richtigen Winterschlaf: Ihre Körpertemperatur fällt dabei stark ab. Sie fressen während des Winters nichts und ernähren sich nur von ihrem angefressenen Fettpolster. Stört man Tiere im Winterschlaf, können sie sogar sterben.
Ein halbes Jahr im Traumland
Der Winterschlaf der Murmeltiere dauert sogar sechs Monate oder länger. In unterirdischen Höhlen rollen sich die Tiere gruppenweise zusammen. Sie atmen nur noch zweimal pro Minute. Ihre Körpertemperatur sinkt auf fünf Grad. Und sogar ihr Magen und Darm verkleinern sich - auf etwa die Hälfte.
Kopfüber durch den Winter
Fledermäuse hängen die ganze kalte Jahreszeit über an der Decke: Auch sie halten Winterschlaf in Höhlen. Um sich gegenseitig zu wärmen, rücken sie dabei ganz eng zusammen.
Kuscheln gegen die Kälte
Sich gegenseitig zu wärmen ist eine beliebte Strategie - und das nicht nur bei Tieren, die Winterschlaf halten. Denn viel Körperkontakt macht warm. Für diese Zwergmangusten im Zoo ist der nasskalte deutsche Winter besonders hart: Sie kommen ursprünglich aus den Grassavannen Afrikas.
Winterurlaub in Afrika
Wenn es ihnen zu kalt wird, machen sich Zugvögel einfach auf in wärmere Gefilde. So wie diese Weißstörche, die ihren Winterurlaub im afrikanischen Serengeti-Nationalpark verbringen. Andere Weißstörche fliegen bis nach Südafrika, 10.000 Kilometer weit.
Winterurlaub in Deutschland
Andere Zugvögel kommen im Winter aus der Arktis nach Deutschland - wo für sie dann angenehme Temperaturen herrschen. Jedes Jahr überwintern tausende Wildgänse am Niederrhein. Die Vogelscharen sind sogar eine Touristenattraktion.
Wintervorräte für die kalte Jahreszeit
Eichhörnchen legen sich im Herbst Nahrungsvorräte für den Winter an. Sie vergraben die Nahrung entweder im Boden oder verstauen sie in Astgabeln. Einige Verstecke merken sie sich, viele finden sie über ihren guten Geruchssinn wieder. Vergessen sie die Samen, beginnen aus ihnen im Frühling Bäume zu keimen.
Eine willkommene Hilfe
In der kalten Jahreszeit müssen Tiere, die keinen Winterschlaf halten, besonders viel fressen, um ihre Körpertemperatur zu halten. Vor allem für kleine Vögel wie Blaumeisen ist das in der futterkargen Jahreszeit eine Herausforderung. Umso mehr freuen sie sich über fettreiches Vogelfutter.
Wärme von oben
In Zoos helfen die Pfleger oft mit Wärmelampen nach, wenn es für die exotischen Tiere dann doch zu kalt wird. Wie man sieht, wissen diese Erdmännchen das Angebot sehr zu schätzen. Sie kommen ursprünglich aus dem südlichen Afrika.
Notfalls hilft ein Mäntelchen
Haustiere haben es leicht: Sie können sich mit ihren Besitzern in die warme Stube zurückziehen. Und für Spaziergänge gibt es wärmende Hundejäckchen zu kaufen.