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Terrorismus

Schlag gegen Al-Kaida in Afghanistan

27. Oktober 2016

In Afghanistan wurden bei Drohnenangriffen möglicherweise zwei einflussreiche Al-Kaida-Anführer getötet. Die US-Operation ist allerdings noch nicht vollständig ausgewertet.

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USA Kampfdrohne
Eine US-amerikanische Kampfdrohne vom Typ MQ-1 Predator (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/U.S. Air Force/Tech. Sgt. E. Lopez

Faruq al-Qatani und Bilal al-Utabi galten als wichtige Führungspersonen des Terrornetzwerks Al-Kaida. Al-Qatani war lange Zeit für den Nordosten Afghanistans zuständig und soll dort laut US-Verteidigungsministerium mit der "Wiederherstellung von sicheren Häfen für Al-Kaida im Land" beauftragt worden sein. Er habe in leitender Funktion Anschläge gegen die USA und internationale Truppen in Afghanistan geplant. Seit vier Jahren sei man nach ihm auf der Suche gewesen.

Al-Utabi wiederum soll im Westen Afghanistans tätig gewesen sein. Dort soll er sich um die Rekrutierung ausländischer Kämpfer gekümmert und deren Training organisiert haben. 

"Bedeutender Schlag für Al-Kaida"

Die Luftschläge seien am Sonntag mit Hilfe von Drohnen an verschiedenen Orten in der Provinz Kunar im Nordosten des Landes durchgeführt worden, erklärte das US-Verteidigungsministerium. Die Erfolgsmeldung des Pentagon muss allerdings mit einem Fragezeichen versehen werden, denn die Ergebnisse der Luftschläge sind noch nicht vollständig analysiert. "Ihr Tod wäre ein bedeutender Schlag für die Terrorgruppe", erklärte Pressesprecher Peter Cook. Er reduziere die Bedrohung für Afghanistan, die USA und deren Alliierte in der ganzen Welt.

Die USA haben gegen Al-Kaida in diesem Jahr bereits rund 700 Luftschläge durchgeführt. Im vergangenen Jahr waren es nur etwa 500 Angriffe. Das Pentagon wertet die gestiegenen Zahlen als Zeichen dafür, dass die US-Streitkräfte sich in der nahen Zukunft weiter stark in Afghanistan engagieren müssen. Aktuell sind noch fast 9.000 US-Soldaten in dem Land stationiert.

djo/sc (ap, dpa, rtr)