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Wer hat das schönste Lächeln? – Zahnpflege bei den Neandertalern

16. Juli 2010
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Nachbildung zweier Neandertaler (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Wertschätzung schöner Zähne hat Tradition. Schon als Kinder werden wir darauf getrimmt, uns nach jeder Mahlzeit ordentlich die Zähne zu putzen, immer im Kampf mit dem Todfeind aller Kindergebisse, Karies. Doch die Anfänge der Zahnpflege liegen weit vor unserem modernen Zeitalter und sind wesentlich älter als bisher vermutet.

Bereits die Neandertaler benutzten Zahnstocher, um nach dem Essen die Fleischreste zwischen den Zähnen zu entfernen. Zu diesem Ergebnis kam kürzlich ein deutsch-amerikanisches Forschungsteam, bei der Untersuchung eines 42. 000 Jahre alten Neandertalerbackenzahns. Der Zahn, der aus dem Neandertal stammt, trägt eindeutige Kratzspuren, die auf den häufigen Gebrauch eines Zahnstochers hinweisen.

Die Theorie ist allerdings nicht neu. Bereits Anfang des Jahres kamen polnische Wissenschaftler aufgrund eines Zahnfundes in den Kaparten zu der gleichen Schlussfolgerung. Was niemand sagen kann ist aber, ob die urzeitlichen Zahnstocher nun aus Holz oder Knochensplittern bestanden. Sicher ist nur, dass der Neandertaler wohl weniger Probleme mit Karies hatte. Da er sich hauptsächlich von Fleisch ernährte, boten seine Essgewohnheiten den zuckersüchtigen Bakterien nicht genügend Nährstoffe.

Autorin: Sophia Wagner
Redaktion: Andreas Ziemons