Welche Fortbewegung hat Zukunft?
Der Verkehr von heute braucht Erdöl. Doch das ist Gift fürs Klima und fördert Konflikte. Wie lässt sich Erdöl ersetzen und welche Fortbewegungsart ist zielführend?
Klimaneutral Mobil
Ganz locker geht es den Berg hinauf. Mit E-Mountainbikes lässt sich die Natur spielend leicht erkunden. Die Kombination aus Elektromotor und Batterie macht viele Verkehrsmittel mit Ökostrom klimafreundlich, ist sehr effizient, günstig und macht hier auch noch Spaß.
Mehr Lebensqualität
Der Platz in den Städten ist begrenzt. In den letzten 100 Jahren wurden Radfahrer und Fußgänger zunehmend an den Rand gedrängt. Autos verstopfen die Straßen und verschmutzen die Luft. Das wollen immer mehr Städte verändern, mehr Lebensqualität mit Platz für Radfahrer, Fußgänger, Cafés und öffentlichem Verkehr und weniger Autos wie hier in Amsterdam.
Renaissance der Straßenbahn
Straßenbahnen fahren günstig und sauber mit Strom. Bequem und zügig fährt dieses beliebte Verkehrsmittel durch die Stadt wie hier in Porto (Portugal). Die erste Straßenbahn fuhr 1832 New York, ab 1927 wurden weltweit Strecken aufgegeben, auch durch den Einfluss der Autoindustrie. Seit einigen Jahren gibt es in einigen Städten eine Renaissance.
Trend zum E-Bus
Elektromotoren brauchen im Vergleich zum Dieselmotor nur ein Drittel der Energie. Zudem sind sie leise und mit Ökostrom sauber unterwegs. Dieser E-Bus in Nantes (Frankreich) fährt hier mit Strom aus der Batterie. Auf einer anderen Strecke fährt er unter einem Stromabnehmer und lädt die Batterie auf. Diese Kombination ist günstig und wird zunehmend praktiziert.
Nutzen statt besitzen
Ein Fahrzeug leihen, wenn man es braucht. Das ist oft günstiger als der Besitz und spart viel Platz. Städte wie Berlin fördern deshalb die Sharingmobilität. Hier sind alle Leihfahrzeuge elektrisch. Immer mehr Menschen leihen sich Fahrzeuge, vor allem sind dies junge Menschen in Städten.
Schnell und Klimafreundlich
Schnellzüge fahren über 300 Kilometer pro Stunde in China (Foto), Japan und der EU. Dank Elektromotor und des geringen Roll- und Luftwiderstands brauchen Züge wenig Energie, 30-mal weniger als ein Flugzeug, fünfmal weniger als ein LKW und etwas weniger als ein Schiff. Für die klimafreundliche Mobilität ist der Schienenverkehr deshalb wichtig.
Transportbikes im Trend
Große Paketfahrzeuge verstopfen oft die Straßen in Städten. Das sorgt für Ärger und lässt sich mit einem intelligenten und umweltschonenden Transportservice wie hier in München vermeiden. Mit Lastenbikes werden immer mehr Pakete in Innenstädten transportiert.
Mobil in der Sonne
Dieser StreetScooter schafft mit Solarenergie rund 5000 Kilometer pro Jahr in Norddeutschland. Beim Betrieb im sonnenreichen Spanien sind sogar 10.000 Kilometer möglich. Fahrzeuge mit Solarzellen in der Karosserie werden von Herstellern in den nächsten Jahren angeboten. Der gespeicherte Strom kann auch für andere Fahrzeuge oder die Stromversorgung im Haus genutzt werden.
Revolution im Ferntransport
Dieser vollelektrische Lastwagen von einem Schweizer Logistikunternehmen hat eine Batteriekapazität von 900 Kilowattstunden und kann vollbeladen bis zu 500 Kilometer fahren. Zwar kostet dieser E-Trucker rund 2,5 Mal so viel in der Anschaffung wie mit einem Dieselmotor, dafür ist er im Betrieb deutlich günstiger.
Fähren werden elektrisch
Diese vollelektrische Autofähre pendelt auf dem Ontariosee in Kanada zwischen Kingston und Wolfe Island. 20 Minuten dauert die Überfahrt, dann wird in nur 10 Minuten die Batterie (Leistung: 4600 kWh) nachgeladen. Für Hochseeschiffe eignen sich Batterien jedoch nicht, die Leistung ist zu klein. Der klimaneutrale Transport ist nur mit synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) aus Ökostrom möglich.
Luftfahrt braucht Klimakurs
Normale Verkehrsflugzeuge könnten klimaschonend mit synthetisch erzeugtem Kerosin fliegen. Dieses lässt sich aus Ökostrom herstellen, die Produktion muss jedoch noch aufgebaut werden. Flugzeuge erzeugen zudem sehr klimaschädliche Wolken. Mit klimaoptimierten Flugrouten lassen sich auch diese Schäden weitgehend vermeiden. Bis Flugzeuge klimaneutral fliegen, werden wohl noch einige Jahre vergehen.