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Weißrussen kaufen weniger Fleisch und mehr Alkohol als im letzten Jahr

10. Mai 2002

– Die Hälfte aller Betriebe im Gebiet Brest verlustbringend

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Minsk, 8.5.2002, BELARUS TODAY, russ.

Im Gebiet Brest werden heute 750 verlustbringende Betriebe gezählt, etwa die Hälfte aller vorhandenen Unternehmen. Wie die zeitung "Radye Razyja" berichtete, belaufen sich deren Verluste auf fast 16 Milliarden Rubel, der ausgewiesene Gewinn, den die Betriebe und Unternehmen des Gebietes im ersten Vierteljahr 2002 gemacht haben, auf 31 Milliarden Rubel.

Etwa der Hälfte der verlustbringenden Betriebe seien Staatsbetriebe. Die Rentabilitätsrate der Wirtschaft der Region habe im ersten Quartal dieses Jahres 4,5 Prozent betragen und habe somit fast drei Prozent unter der Rate des Vorjahresquartals gelegen. Ein wesentlicher Rentabilitätsunterschied bestehe zwischen den staatlichen und den privaten Unternehmen; bei den staatlichen liege sie bei lediglich 1,5 Prozent, bei den privaten bei acht Prozent.

In der Landwirtschaft sei die Beschaffung von Rind- und Geflügelfleisch zurückgegangen. Im Vergleich zum ersten Vierteljahr 2001 gebe es 14 Prozent weniger Fleisch. Entsprechend habe auch der Umfang der Fleischerzeugnisse abgenommen - um 12 Prozent. Die diesjährige Aussaat habe gezeigt, dass sich der Zustand der Landwirtschaftstechnik verschlechtert habe, die Zahl der intakten Landwirtschaftsmaschinen sei rapide zurückgegangen. Sollten sie nicht modernisiert werden, könnte es passieren, dass es im kommenden Jahr nichts mehr gebe, womit gesät werden könnte.

Beunruhigende Veränderungen fänden auf dem Konsummarkt statt. Nach Angaben des Statistikamtes des Gebietes Brest hat sich das Konsumverhalten der Bewohner im Hinblick auf Lebensmittel wesentlich verändert. Zurückgegangen sei der Verkauf von Fleischerzeugnissen, Zucker, Butter, Tee und Eier. Gleichzeitig habe die Menge der erworbenen Alkoholerzeugnisse um 40 Prozent zugenommen, was Beunruhigung hervorrufe. An der Gesamtstruktur des Warenumsatzes haben Lebensmittel einen Anteil von zwei Dritteln. Das zeuge davon, dass die Bewohner des Gebietes den größten Teil ihrer Einnahmen für Lebensmittel ausgeben. (...) (lr)