Weiter Streit um Organhandel im Gaza-Streifen
24. August 2009Weiter Streit über mutmaßlichen Organhandel
Israel ist immer noch verstimmt über die schwedische Regierung, dass diese nicht gegen die Boulvardzeitung Aftonbladet vorgeht. Die Zeitung hatte berichtet, dass die israelische Armee Organe von getöteten Palästinensern aus dem Gaza-Streifen verkauft habe. Israels Regierung brandmarkte den Bericht als "antisemitischen" Artikel und forderte eine Verurteilung desselben, was Schwedens Regierung in Person von Außenminister Karl Bildt rundweg ablehnte. Und dass obwohl die schwedische Botschafterin in Israel den Bericht deutlich kritisiert hatte. So nimmt die Verstimmung zwischen beiden Ländern weiter zu.
Waffenschmuggel-Prozess gegen Hisbollah-Mitglieder
Vor einem Staatsicherheitsgericht in Kairo hat der Prozess gegen 26 mutmaßliche Anhänger der libanesischen Hisbollah-Bewegung begonnen, die dem Iran nahesteht. Allerdings sind nur 22 Beschuldigte im Gericht gewesen, 4 weitere befinden sich auf der Flucht. Die Angeklagten sollen versucht haben, Waffen und Munition über Ägypten in den benachbarten palästinensischen Gazastreifen zu schmuggeln, der ja von der radikal-islamischen Hamas kontrolliert wird. Ein Gespräch mit dem Kairoer Korrespondenten Hans Michael Ehl über die Hintergründe dieses Prozesses.
Hip-Hop-Musik von jungen Palästinensern
Sie heißen MCAntar und DARG-Team und sie machen, wie bei diesen Namen zu erwarten, HipHop-Musik. Nur nicht in Europa oder Amerika, wo solche Musiker sozusagen zum Standard der Pop-Musik gehören, sondern im palästinensischen Gaza-Streifen. Dementsprechend singen sie vor allem vom Krieg gegen die Israelis, sowie über den Verlust von Familienmitgliedern. Doch da der Gazastreifen von der radikal-islamischen Hamas beherrscht wird, gelten ihr Musikstil und die Kleidung der HipHoper als Provokation. Und so kämpfen sie gleich an zwei Fronten für ihre Freiheit.
Redaktion: Ralf Buchinger