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Lifestyle

Weinen ist ein wissenschaftliches Rätsel!

20. Februar 2014

Unsere Tränenflüssigkeit ist ein Cocktail, der es in sich hat. Sie enthält Kochsalz, Glucose und Protein. Die Tränendrüse produziert zudem Lysozym und Lipocalin, Substanzen, die antibakteriell wirken. Normalerweise bemerken wir den Tränenfluss gar nicht. Es sei denn, wir müssen weinen.

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Wenn Tränen aus den Augen rollen, ist der Weinende nicht unbedingt traurig. Vielleicht freut er sich, ist wütend, leidet unter Schmerzen, hat Mitleid, ist gerührt, fühlt sich machtlos oder ungerecht behandelt. Die Gefühle, die Weinen auslösen, sind ebenso vielfältig wie individuell unterschiedlich - der Sinn der Tränen selbst ist aber immer noch unklar. Aristoteles und Hippokrates vertraten die "Katharsis-Theorie”, wonach Weinen eine "seelische Reinigung” ist, entspannt und damit Wut oder Trauer reduziert. Dies hat sich in wissenschaftlichen Untersuchungen aber nicht bestätigt. Neuere Therorien vermuten, dass Weinen ein Kommunikationssignal ist, mit dem man um Nachsichtigkeit oder Hilfe bittet. Frauen weinen mehr als Männer und auch aus anderen Gründen. Während Männer eher aus Mitgefühl und Liebeskummer weinen, brechen Frauen vor allem in Tränen aus, wenn sie glauben, etwas nicht zu schaffen. Die medizinische Aufgabe des Weinens liegt also noch im Dunkeln der Wissenschaft. Ausnahme: Wenn Fremdkörper oder Keime das Augen reizen, dann haben die Tränen eine wichtige Reinigungsfunktion.