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Weihnachtspostamt in St. Nikolaus eröffnet

5. Dezember 2017

Eigentlich hat der Nikolaus in diesen Tagen ja schon genug zu tun. Überall muss er gleichzeitig sein und Stiefel befüllen. Und dann wartet auch noch säckeweise Fanpost. Da braucht selbst ein Heiliger irdische Hilfe.

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Deutschland Weihnachtspostamt in St. Nikolaus
Bild: Imago/Becker&Bredel

Wenn der Nikolaus heute wieder sein persönliches Weihnachtspostamt eröffnet, dann muss er sich erst durch riesige Mengen Briefe kämpfen, die vor seiner Tür auf ihn warten. Denn seine Fans sind fleißig - und zahlreich. Weit mehr als 16.000 Umschläge erreichten das Postamt im saarländischen St. Nikolaus aus gut 40 Ländern.

Und die Post kommt nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über. "Es gibt Kinder, die schreiben dem Nikolaus aus dem Urlaub, andere wünschen ihm Frohe Ostern oder fragen ihn, was er im Sommer macht", erzählt Sabine Gerecke, die Leiterin der Kinderbriefaktion. Bis zum 24. Dezember werden die Briefe im Namen des Nikolaus von seinen rund 35 ehrenamtlichen Helfern beantwortet. Acht verschiedene Antwortschreiben haben sie vorbereitet. Und der Nikolaus beherrscht auch Mandarin, denn selbst in Asien hat der Nikolaus eine große Fangemeinde: 2016 kamen mehr als 1.000 Briefe aus Taiwan, China und Hongkong. 

Deutschland Weihnachtspost Weihnachtspostamt Wunschbriefe
Auch in Asien hat der Nikolaus FansBild: DW/M. Koschyk

Sieben Weihnachtspostämter gibt es

Doch es gibt auch Schreiben, die eine persönliche Antwort erfordern. Das sind die Briefe, in denen Kinder ihr Herz öffnen. Etwa, wenn die Oma gestorben ist oder die Eltern sich getrennt haben. Ihnen schreibt Waltraut Schaumlöffel. "Es greift einen schon an. Und man muss beim Antworten gut überlegen." 

Das Postamt in St. Nikolaus ist eines von sieben offiziellen Weihnachtspostämtern in Deutschland. Das älteste ist das im norddeutschen Himmelpforten, wo vor 55 Jahren der erste Antwortbrief verschickt wurde. Die meiste Post allerdings erhält das fast gleichnamige Himmelpfort in Brandenburg: Dort trafen im vergangenen Jahr bis Heiligabend 281.000 Briefe aus der ganzen Welt ein. Weitere Postfilialen gibt es in Himmelsthür, Engelskirchen, Himmelstadt und Nikolausdorf (s. Artikelbild). Alle zusammen kamen 2016 auf rund 600.000 Briefe, Karten und auch Päckchen.

Wer sich selbst ins Saarland zum Nikolaus aufmachen möchte, ist übrigens herzlich willkommen. Im Alten Schulhaus können Besucher ihre Weihnachtspost mit einer Sonderpostmarke versehen und mit einem Nikolaus-Sonderstempel postgültig abstempeln lassen. Kaffee und heißen Kakao gibt es auch und mit ein wenig Glück trifft man den Nikolaus sogar höchstpersönlich.

ka/so (dpa/epd)