1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Glaube

Weihnachtsgrüße aus Kairo

30. Dezember 2021

Mohammad Al-Tayyeb, Großimam aus Kairo, schickt der Christenheit eine Botschaft des Friedens und der Brüderlichkeit. Und damit die auch überall richtig verstanden wird, kommt sie mehrsprachig.

https://p.dw.com/p/450aE
Ägypten Kairo Al-Azhar-Moschee
Al-Azhar-Moschee in Kairo: Alt und bedeutsamBild: Sui Xiankai/XinHua/dpa/picture alliance

Die Al-Azhar-Moschee ist nicht nur die älteste Kairos. Sie ist eines der bedeutendsten islamischen Gotteshäuser Ägyptens und ihr Großimam, Scheich Ahmad Mohammad Al-Tayyeb, gilt als führende Autorität des sunnitischen Islams. Eines seiner wichtigsten Anliegen ist, Gewalt und Hass zwischen Mitgliedern verschiedener Glaubensrichtungen zu überwinden.

Und so ist auch seine aktuelle Botschaft zu verstehen: Der Großimam hat Kirchenführern und Christen in aller Welt Weihnachtsgrüße übermittelt. "Ich bete, dass der Allmächtige uns weiterhin mit Frieden, Liebe und Brüderlichkeit segnet und die Welt von Hass und Krieg verschont", heißt es in einem Beitrag, den Al-Tayyeb mehrsprachig auf Twitter veröffentlichte.

Papst Franziskus und Großimam Mohammad Al-Tayyeb im Vatikan (04.10.2021)
Papst Franziskus und Großimam Al-Tayyeb (im Oktober in Rom): "Frieden, Liebe und Brüderlichkeit"Bild: Vatican Media/IPA/imago images

Namentlich grüßte der muslimische Geistliche Papst Franziskus, Koptenpapst Tawadros II., den anglikanischen Primas Erzbischof Justin Welby sowie das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, den griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I - mit denen der Scheich intensive, persönliche Kontakte pflegt.

Religiöse Vorschläge zur Lösung von weltlichen Problemen

Der Großimam ist bekannt als wichtigster interreligiöser Mitstreiter des Papstes. Ahmad Mohammad Al-Tayyeb und Franziskus hatten im Februar 2019 in Abu Dhabi ein "Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen" unterzeichnet, das Lösungen für die Probleme der heutigen Welt aus religiöser Sicht vorschlage, so der Großimam. In dem Schreiben, das als wegweisend in Sachen interreligiöser Dialog gilt, wird Gewalt im Namen der Religion eine deutliche Absage erteilt.

AR/fab (kna, Twitter)