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Weißrusslands Präsident Aljaksandr Lukaschenka verurteilt "Druck" auf den Irak

4. Oktober 2002

- "Stets an der Seite von Völkern, die sich in Not befinden"

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Minsk, 2.10.2002, WEISSRUSSISCHER RUNDFUNK, weißruss.

Weißrusslands Präsident Aljaksandr Lukaschenka hat den irakischen Vizepremier Abd-al-Tawwab Abdallah al-Mullar Huwaysh empfangen. Weißrussland pflegt gutnachbarliche Beziehungen zum Irak. Beide Länder arbeiten im Rahmen des (UN-) Öl für Lebensmittel- und des medizinischen Programms zusammen. Bei dem Treffen unterstrich Weißrusslands Präsident, dass die langfristige Zusammenarbeit im humanitären Bereich, in Wirtschaft und Handel zwischen Weißrussland und dem Irak fortgesetzt wird. Hier ein kurzer Bericht über das Treffen:

(Einblendung Lukaschenka, in russischer Sprache) "Wir haben unsere Haltung zum Irak immer offen dargelegt und dies wollen wir auch jetzt tun, in dieser für das irakische Volk schwierigen Zeit. Wir erklären immer wieder, dass unsere Beziehungen zu diesem Land und zum irakischen Volk lange Traditionen haben und dass wir unsere Zusammenarbeit in Handel, Wirtschaft, Finanzen und im humanitären Bereich fortsetzen werden. Das weißrussische Volk weiß, welche Not und welches Leid ein Krieg mit sich bringt. Unser Volk stand stets an der Seite von Völkern, die sich in Not befinden.

Wir sind voll und ganz davon überzeugt, dass alle Anschuldigungen, die gegen den Irak erhoben werden, gegenstandslos sind und zumindest bisher nicht bewiesen werden konnten. Wir sind entschieden gegen militärischen Druck auf einen unabhängigen Staat. Wir begrüßen die Entscheidung des irakischen Präsidenten, UN-Waffeninspektoren im Land zuzulassen. Wir unterstützen diesen Standpunkt. Es ist ein sehr großer Schritt sowohl des (irakischen) Präsidenten als auch des Außenministeriums.

Sie haben Interesse an unserem Gesundheits- und unserem Bildungswesen gezeigt. Eines unsrer Tanzensembles nimmt am 14. Internationalen Babylon-Festival teil. Ich möchte Ihnen versichern, dass wir unsere Zusammenarbeit in diesem Bereich ausbauen werden. Wir werden dem irakischen Volk helfen, das Gesundheitswesen auf einem entsprechenden Niveau zu halten. Wir sind bereit, in den Irak zu gehen und dort medizinische Untersuchungen und Operationen durchzuführen, wenn irakische Kinder sie brauchen. Sollte es künftig erforderlich sein, so werden unser Gesundheits-, unser Bildungs- und unser Kulturminister bereit sein, sich in den Irak zu begeben, um vor Ort humanitäre Hilfe anzubieten. Wir sind bereit, unser Bestes zu tun, um zu gewährleisten, dass Ihre Bürger die beste Bildung in Weißrussland bekommen. Ich möchte den langfristigen Charakter unserer Zusammenarbeit betonen.

Sollten einige Leute in dieser für den Irak schwierigen Zeit versuchen, unsere Zusammenarbeit als Freundschaft darzustellen, die sich gegen die friedliebenden und, wie man heute sagt, Antiterror-Nationen richtet, dann liegen sie einfach falsch. Die Kooperation zwischen Weißrussland und dem Irak verstößt gegen keine einzige internationale Abmachung. An diesen Standpunkt wollen wir uns halten. (...)." (TS)