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Wassermanagement im Libanon - der Umgang mit dem knappen Gut

17. Dezember 2013

Im Libanon wächst die Bevölkerung um zwei Prozent jährlich. Mit Folgen für die Wasserversorgung. Der Bedarf steigt, die Grundwasserqualität wird immer schlechter. Laut Kyoto-Protokoll gehört der Mittelmeerstaat Libanon zu der Subregion, die am stärksten von Wasserknappheit betroffen ist.

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Für den Libanon spielt Wasser eine wichtige Rolle, da 32,5 Prozent des Staatsgebiets landwirtschaftlich genutzt wird. An der intensiv kultivierten Küste werden hauptsächlich Tabak, Oliven, Weinbeeren und andere Obst- und Gemüsesorten angebaut, in der fruchtbaren Beka-Ebene auch Getreide und Hanf. Ansonsten wird Wasser für den privaten Haushalt und insbesondere industriell genutzt. Mit einfachen Ideen versuchen deutsche Experten und lokale Wasserversorger nun im Libanon viel Wasser einzusparen: Nachts wird in Sidon der Wasserdruck in dem maroden Leitungsnetz abgesenkt. Dadurch versickert weniger Wasser im Sand. Bewohner eines Pilot-Stadtteils, werden mit Wasseruhren ausgestattet und müssen jetzt erstmals für die hier übliche Verschwendung des Trinkwassers zahlen. Und sie merken, dass sie die Höhe der nächsten Wasserrechnung selbst bestimmen können. Beratung, Finanzierung und Technologie aus Deutschland ermöglichen mehrere Projekte: Werbung für stärkeres Umweltbewusstsein und dafür, dass moderne Anlagen nicht nur Geld kosten, sondern auf langfristig zu Einsparungen führen.

Bericht: Dan Hischfeld