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Was kann Obama von Reagan lernen?

7. Februar 2011

Tausende haben in Kalifornien den hundertsten Geburtstag von Ronald Reagan gefeiert +++ Industriestaaten rüsten gegen Cyberkrieg +++ Haiti 25 Jahre nach der Flucht von Diktator Duvalier

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Der frühere US-Präsident Ronald Reagan (1981 - 1989) und der amtierende Präsident Barack Obama (Quelle: DW)
Vorbild und Bewunderer: Ex-Präsident Ronald Reagan und Jetzt-Präsident Barack ObamaBild: AP/DW

Im Kalifornien haben am Sonntag (06.02.2011) tausende Menschen den 100. Geburtstag Ronald Reagan gefeiert. Der frühere US-Präsident war 2004 im Alter von 93 Jahren nach einem langen Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit gestorben. Von 1981 bis 1989 war der einstige Schauspieler der erste Mann im Staat. Die Republikaner verehren ihn bis heute als großes Vorbild - und selbst Barack Obama kann sich der kollektiven Begeisterung anscheinend nicht entziehen: Im Januar 2008 erklärte er, damals noch als Präsidentschaftskandidat, Reagan habe den Kurs der USA so gravierend verändert, wie es Richard Nixon und Bill Clinton nicht geschafft hätten. Der Demokrat Obama bewunderte den Republikaner Reagan - das sorgte für entsprechende Aufregung im Wahlkampf. Und Reagan scheint Obama auch weiterhin zu faszinieren.

Industriestaaten rüsten gegen Cyberkrieg

Stellen Sie sich vor es ist Krieg und kein Schuss fällt... das ist nicht die Hoffnung von Pazifisten, sondern die Horrorvision von Politikern, Finanzmanagern und Kraftwerksbetreibern gleichermaßen: die Angst vor dem Cyberwar. Der Krieg im Internet oder besser gesagt mithilfe des weltweiten digitalen Netzes ist nämlich lautlos - kann aber dennoch verheerende Folgen haben. Etwa, wenn Kommunikations-, Verkehrs- und Stromnetze lahmgelegt, Industrieanlagen sabotiert oder Computersysteme von Fluglotsen angegriffen werden. Daher war die Sicherheit von digitalen Netzen auch eines der Themen auf der Münchner Sicherheitskonferenz am vergangenen Wochenende in München. Den USA und der EU ist klar, dass man dieser Gefahr nur gemeinsam begegnen kann, dennoch gilt es auf beiden Seiten des Atlantiks noch große Vorbehalte abzubauen.

Haiti 25 Jahre nach der Flucht von Diktator Duvalier

Eigentlich sollte an diesem Montag der gewählte Nachfolger des haitianischen Präsidenten René Préval sein Amt antreten. Doch weil bei der Wahl am 28. November keiner der 15 Kandidaten die erforderliche Mehrheit fand, wurde eine Stichwahl notwendig. Der Termin dafür verschob sich immer weiter nach hinten, was zu Unruhe in der politisch aufgeheizten Bevölkerung führte. Jetzt soll am 20. März gewählt werden. Dann treten der Popmusiker Michel «Sweet Micky» Martelly und die Wissenschaftlerin Mirlande Manigat gegeneinander an.

Und so haben die Haitianer an diesem Montag nicht den Beginn eines neuen Kapitels - verbunden mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft - feiern können. Was ihnen bleibt, ist immerhin die Erinnerung an das Ende der Diktatur: Vor 25 Jahren, am 7. Februar 1986, floh der Despot Baby Doc Duvalier aus dem Land.

Redaktion/Moderation: Mirjam Gehrke