Was fährt denn da?
Säcke voll Kartoffeln, meterlanges Holz oder kiloweise Zuckerrohr. Ob per Moped, mit dem Rad oder einem Esel. Irgendwie bekommen die Menschen rund um die Welt ihre Dinge immer von A nach B, eine Auswahl.
Kongo: Tshukudu
Zwei kleine Räder, ein Lenker, eine große Ablagefläche - und alles aus Holz. Das ist ein Tshukudu. Dieses ungewöhnliche Fahrzeug wird vor allem im Osten des Kongo gebaut und genutzt. Ein Tshukudu wird einfach geschoben und ist deswegen eine kostengünstige Alternative zu motorisierten Fortbewegungsmitteln.
Philippinen: Jeepney
Weniger umweltfreundlich sieht es auf den Philippinen mit den Jeepneys aus. Sie sind dort in der Kritik, weil sie viele Abgase produzieren. Kein Wunder, denn die meisten der Fahrzeuge sind sehr alt. Sie wurden ursprünglich aus alten von den US-Amerikanern nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgelassenen Jeeps gebaut und auf philippinische Art umdekoriert. Mittlerweile gibt es aber sogar neue Modelle.
Vietnam: Moped
Auch motorisiert, dafür aber mit weniger PS, sind die ungezählten Mopeds im südostasiatischen Vietnam. Allein in der Hauptstadt Hanoi (6,5 Millionen Einwohner) soll es um die vier Millionen Mopedfahrer geben. Nicht nur ganze Großfamilien machen sich auf den Zweisitzern bequem. Mittlerweile sind Mopedtouren durch das Land auch bei Vietnam-Touristen äußerst beliebt.
Kambodscha: Bambuszug
Der Bambuszug in Kambodscha, auch Norry genannt, transportiert mittlerweile immer seltener Kambodschaner. Die Züge wurden einst als kostengünstige Notlösung entwickelt und sind heute eine beliebte Sehenswürdigkeit bei Rucksacktouristen. Auf einer circa fünf Quadratmeter großen Fläche aus Bambusstangen oder Holz ruckelt man bei maximal 50 km/h durch Reisfelder und vorbei an kleinen Dörfern.
Thailand: Tuk Tuk
Auch die Tuk Tuks, die es nicht nur in Thailand, sondern in vielen Ländern gibt, sind beliebt bei Touristen. Nicht nur wegen der abenteuerlichen Geschwindigkeit, mit der die Fahrer schon mal durch Gassen und Verkehr rauschen. Auch weil sie eine günstige Alternative zum PKW-Taxi darstellen. Tuk Tuks werden übrigens auch Auto-Rikschas genannt, da sie eine Weiterentwicklung der Fahrrad-Rikschas sind.
Kambodscha: Fahrrad-Rikschas
Und die wiederum sind auch eine Weiterentwicklung. Und zwar von den sogenannten Lauf-Rikschas, die ursprünglich aus Japan kommen. Aber zurück zu den Fahrrad-Rikschas: Diese großen Dreiräder werden in vielen Ländern als günstiges und schnelles Transportmittel genutzt. Dabei gibt es Modelle, auf denen man vorne oder hinten Mitfahrer (oder wie auf dem Foto in Kambodscha Bananen) transportieren kann.
Afghanistan: Esel
Wer auf den Esel umsattelt, nutzt wohl eines der traditionellsten Transportmittel. Schon seit über 5000 Jahren werden sie als Packesel, Reittier oder in der Landwirtschaft genutzt. Besonders beliebt sind sie in Zeiten hoher Ölpreise. Dann ist es oft günstiger, Esel zu nutzen als Trecker-Motoren mit Treibstoff zu füttern. Bei den momentan niedrigen Ölpreisen ist das aber wohl kein Thema.
Deutschland: Lastenrad
Viele Europäer besinnen sich derzeit auch wieder auf einfache Transportmittel zurück. So werden sogenannte Lastenräder immer beliebter, um - wie im Bild - Blumen, Einkäufe oder sogar mehrere Kinder zu transportieren. Besonders in Großstädten wie Berlin oder Köln sieht man diese Räder immer öfter. Allerdings sind sie mit Preisen von über 1000 Euro nicht gerade ein Schnäppchen.