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Was darf Auswärtige Kulturpolitik?

15. April 2011

Debatten über Auswärtige Kulturpolitik nach der Verhaftung von Ai Wei Wei +++ Kunstmessen nach der Finanzkrise +++ GoEast - Filmfestival in Wiesbaden +++ Migrationsprojekt "Theaterperipherie" +++ Fasten heute

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"Zerstören um zu Ermahnen - Ai Weiwei baut Objekte aus dem Holz abgerissener, jahrhundertealter Tempel in China" Copyright ist Silke Ballweg
"Zerstören um zu ermahnen" - Projekt von Ai Wei WeiBild: DW

Die Verhaftung des chinesischen Künstlers Ai Wei Wei hat heftige Debatten über Vorgehensweisen in der Kulturpolitik ausgelöst.

Boykott oder Dialog?

Ai Weiwei hatte in einem Interview die Mega-Schau "Die Kunst der Aufklärung" kritisiert, die Meistwerke aus Berlin, Dresden und München zeigt. Er hatte erklärt, der "Platz des Himmlischen Friedens" sei der 'ironischste Veranstaltungsort der Welt' für eine solche Schau. Hier war 1989 die chinesische Demokratiebewegung blutig niedergeschlagen worden. Jetzt wird vielfach die Forderung erhoben, die Ausstellung zu schließen. Damit stellt sich nun auch die grundsätzliche Frage, was Auswärtige Kulturpolitik tun soll, darf oder muss - im Umgang mit Ländern, in denen die Menschenrechte verletzt werden.

Kunst und Finanzen

Eingang Süd, ART COLOGNE 2011. Die Art Cologne ist die älteste Kunstmesse der Welt. Auf Initiative der Galeristen Hein Stünke und Rudolf Zwirner fand sie als „Kölner Kunstmarkt 1967 erstmals im Kölner Gürzenich statt. Das Geschäftsmodell der Kunstmesse vereint Kunstausstellung, Handelsplatz und Forum der Kunst. Foto: Art Cologne
ART COLOGNE 2011Bild: Koelnmesse GmbH

Die "Mutter aller Kunstmessen", die Art Cologne hat in diesem Jahr zum 45. Mal ihre Pforten geöffnet. Rund 200 Galerien aus 22 Ländern sind dabei. Die ART COLOGNE beschreibt sich selbst als lebendig, wandlungsfähig, risikofreudig und innovativ. Diese Eigenschaften sind auch notwendig, wenn es darum geht, Krisen zu überwinden. Der Kunstmarkt erholt sich jetzt allmählich wieder von der Finanzkrise. Die Umsätze der Messen und der Auktionen gehen wieder in die Höhe. Doch wie steht Deutschland im internationalen Vergleich da?

Filme aus Osteuropa

Die Zeiten, als beim größten deutschen Filmfestival, der Berlinale, dutzende Werke aus Mittel- und Osteuropa sowie aus Russland zu sehen waren, sind lange vorbei. Die Chance, heute in Berlin neue Filme aus Thailand oder Südkorea zu sehen, ist wesentlich größer, als dass man auf Werke aus Bulgarien oder Rumänien stößt. In den Ländern des früheren Ostblocks wird aber natürlich nach wie vor fleißig produziert. Deshalb spielen die drei deutschen Filmfestivals mit Schwerpunkt Osteuropa in Cottbus, Selb und Wiesbaden inzwischen eine wichtige Rolle. In Wiesbaden hat zum 11. Mal das "goEast"-Filmfestival stattgefunden.

Migrationsprojekt "Theaterperipherie"

Maria Magdalena in der Fassung von Alexander Brill. Copyright: Seweryn Zelazny
"Maria Magdalena", Fassung von Alexander BrillBild: seweryn zelazny

Integration durch Teilhabe – das ist das Motto eines Frankfurter Projekts, in dem junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen Theater spielen. Ihre Themen: Konflikte, die den jungen Schauspielern im Alltag immer wieder begegnen. Jetzt stand in der Frankfurter Jugendkulturkirche Stankt Peter das Familiendrama „Maria Magdalena" des Schriftstellers Friedrich Hebbel aus dem 19. Jahrhundert auf dem Programm – in einer Inszenierung, die heute in einer Migrantenfamilie in Deutschland spielt.

Fasten heute

Ostern steht vor der Tür - bei den Christen geht damit die Fastenzeit zu Ende. Immer mehr Menschen in Deutschland fasten. Dabei gehen viele gar nicht in die Kirche und haben mit Religion nichts am Hut. Trotzdem nutzen sie die 7 Wochen zwischen Aschermittwoch und Ostern, um inne zu halten und Verzicht zu üben. Die meisten Deutschen, nämlich 78%, verzichten auf Alkohol, aber immer mehr Menschen lassen den Fernseher oder den Computer aus, schalten sogar ihr Handy ab oder nutzen Bahn und Fahrrad anstelle des Autos. Der Trend steigt. Warum machen die Menschen das?

Moderation: Gudrun Stegen