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Vulkan in Indonesien stört internationalen Luftverkehr

13. November 2024

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki in Indonesien kommt nicht zur Ruhe und spuckt weiter Asche in den Himmel. Das führt nun zu Streichungen bei internationalen Flügen zur beliebten Urlaubsinsel Bali.

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Vulkanausbruch auf Flores: Der Lewotobi Laki-Laki stößt Aschewolken aus
Dichter Rauch hängt über dem Vulkan Lewotobi Laki-Laki Bild: AP Photo/picture alliance

Die immer neuen Eruptionen des Vulkans Lewotobi Laki-Laki auf der indonesischen Insel Flores beeinträchtigen inzwischen auch den Luftverkehr in anderen Regionen. Mehrere Fluglinien kündigten seit Dienstag die Streichung von Dutzenden Flügen von der Urlaubsinsel Bali unter anderem nach Australien, Singapur und Malaysia an. Zur Begründung wurde auf die immensen Aschemassen über dem Feuerberg verwiesen.

"Aufgrund der Vulkanasche, die der Vulkan Lewotobi in Indonesien ausgestoßen hat, ist der Flugbetrieb von und nach Bali derzeit nicht sicher", teilte die australische Airline Jetstar mit. Die Situation werde genau beobachtet. Sobald sich die Lage am Himmel bessere, würden die Flüge vom und zum Flughafen Ngurah Rai im balinesischen Denpasar wieder aufgenommen. 

Auch Virgin Australia, Air Asia sowie Tigerair aus Singapur setzten Flugverbindungen aus. Eine Qantas-Maschine auf dem Weg nach Australien musste laut einem Bericht des Senders Sky News auf halber Strecke umkehren. Bali liegt nur etwa 500 Kilometer von der Provinz Ost-Nusa Tenggara entfernt, in der sich der Vulkan befindet. 

Allein am Dienstag seien 34 Flüge betroffen gewesen, teilte Ahmad Syaugi Shahab, Generaldirektor des Flughafens auf Bali, mit. Es seien Helpdesks für die gestrandeten Passagiere eingerichtet worden. "Wir hoffen, dass sich die Situation bald stabilisiert", sagte er. Nach Medienberichten sind inzwischen Tausende Reisende auf Flughäfen in Indonesien und Australien gestrandet.

Kilometerhohe Aschesäule

Die örtlichen Behörden hatten die Gefahrenzone um den Vulkan am Dienstag auf neun Kilometer ausgedehnt. Bei der bisher schwersten Eruption vor zehn Tagen hatte der Lewotobi Laki-Laki Asche und glühendes Gestein kilometerweit geschleudert. Mindestens neun Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben. Tausende wurden in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht. 

Schülerinnen und Schüler fliehen vor dem Ausbruch des Vulkans Lewotobi Laki-Laki
Die Vulkaneruption trieb viele Anwohner in die Flucht Bild: Arnold Weilanto/AFP/Getty Images

Seither gab es zahlreiche weitere, zum Teil massive Eruptionen. Die Aschesäule erreichte zeitweise eine Höhe von fast zehn Kilometern. Die Behörden richteten eine Sperrzone mit einem Radius von sieben Kilometern ein und forderten die Bevölkerung und Touristen auf, Masken zu tragen.

Luftverkehr in der Region schon länger blockiert

Der lokale Luftverkehr ist schon länger betroffen - zunächst hatten zwei kleinere Flughäfen auf Flores und dann auch der internationale Flughafen in Labuan Bajo zeitweise schließen müssen. Die gesamte Region liegt unter einer dicken Ascheschicht.

Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist seit Ende 2023 wieder aktiv. Er ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan. Die Gipfel der beiden Berge sind etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort stoßen mehrere Erdplatten zusammen, so dass es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Die östlich von Bali gelegene Insel Flores ist wegen ihrer Landschaften und Tauchreviere bei Touristen aus aller Welt beliebt. 

kle/jj (dpa, ape, afp)