VW: Stationen einer Krise
14. März 201718. September 2015:
Das US-Umweltamt EPA teilt mit, Volkswagen habe eine Software eingesetzt, um Abgaswerte von Dieselautos zu fälschen.
25. September:
Der VW-Aufsichtsrat beruft Porsche-Chef Matthias Müller zum Konzernchef - nach dem Rücktritt von Martin Winterkorn.
15. Oktober:
Das Kraftfahrt-Bundesamt ordnet einen Pflichtrückruf aller VW-Dieselautos mit Betrugs-Software an. In ganz Europa müssen 8,5 Millionen, in Deutschland 2,5 Millionen Wagen in die Werkstatt.
22. April 2016:
Der Abgas-Skandal brockt dem Volkswagen-Konzern für 2015 mit 1,6 Milliarden Euro den größten Verlust aller Zeiten ein.
16. Juni:
VW kündigt an, sich nach der Dieselkrise grundlegend neu aufzustellen und unter anderem die Elektromobilität stark auszubauen.
8. August:
Das Landgericht Braunschweig gibt den Startschuss für ein Musterverfahren wegen der Aktionärsklagen gegen Volkswagen.
29. August:
Aufgrund einbrechender Gewerbesteuern erhöhen einige VW-Städte stark die kommunale Gebühren.
1. September:
Das Bundesverkehrsministerium wirft auch Fiat den Einsatz "unzulässiger" Abschalteinrichtungen vor - Fiat dementiert.
18. November:
Nach langen Verhandlungen zwischen Management und Betriebsrat steht der "Zukunftspakt" für die VW-Kernmarke. Er kombiniert massive Einsparungen mit Milliarden-Investitionen.
5. Dezember:
In der 13. Konzernmarke Moia bündelt VW das neue Geschäft mit digitalen Dienstleistungen. Sitz der Firma wird Berlin.
20. Dezember:
Im Rechtsstreit um Hunderte Zivilklagen verkündet ein US-Richter einen Kompromiss. VW soll Kunden, Behörden, Händlern und US-Bundesstaaten über 16 Milliarden Dollar an Entschädigung zahlen.
11. Januar 2017:
VW und das US-Justizministerium vergleichen sich in strafrechtlichen Fragen auf eine Zahlung von 4,3 Milliarden Dollar.
19. Januar:
Im Abgas-Untersuchungs-Ausschuss des Bundestags bekräftigt Ex-VW-Chef Winterkorn, frühzeitig nichts von Manipulationen gewusst zu haben. Ähnlich äußern sich am 16. Februar Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und am 8. März Kanzlerin Angela Merkel.
8. Februar:
Wieder Streit um den "Zukunftspakt" - der Betriebsrat droht, den Plan platzen zu lassen. Später einigen sich beide Seiten.
24. Februar:
VW beschließt ein neues System zur Vorstandsvergütung. Es enthält Obergrenzen und schärfere Regeln für die Zahlung von Boni.
9. März:
Bei den Aufsichtsräten sollen Boni künftig ganz entfallen.
10. März:
VW prüft eine Kooperation mit dem indischen Tata-Konzern.
wen/iw (dpa)