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KatastropheIndien

Viele Tote nach heftigen Monsun-Regenfällen in Indien

13. Juli 2023

Infolge von Starkregen, Überschwemmungen und Erdrutschen sind mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen. Besonders betroffen sind Indiens nördliche Landesteile. Höchste Alarmbereitschaft gilt auch in Neu Delhi.

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Indien I heftige Monsunregenfällev - Rettungsaktion im Bundesstaat Punjab
Rettungsaktion im Bundesstaat PunjabBild: Shammi Mehra/AFP

In der Folge tagelanger ungewöhnlich heftiger Monsun-Unwetter sind in ganz Indien nach offiziellen Angaben mindestens 66 Menschen ums Leben gekommen. Es wird erwartet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt. In dem von den Monsun-Fluten am stärksten getroffenen nördlichen indischen Bundesstaat Himachal Pradesh seien mindestens 33 Menschen gestorben, sagte Onkar Sharma, Leiter der Katastrophenschutzbehörde des Staats.

Indien I Überflutungen am Fluss Yamuna in der Hauptstadt Neu Delhi
Überflutungen am Fluss Yamuna in der Hauptstadt Neu DelhiBild: Adnan Abidi/REUTERS

Nach Polizeiangaben wurden Rettungskräfte mobilisiert, um dutzenden ausländischen Touristen und hunderten Indern zur Hilfe zu kommen, die in dem für seine malerischen Orte im Himalaya-Gebirge bekannten Bundesstaat gestrandet sind. Aufgrund von starken Schneefällen und schlechten Wetterbedingungen sei es sehr schwierig geworden, die dort festsitzenden Menschen zu evakuieren, hieß es von Seiten der Regionalregierung von Himachal Pradesh.

Indien I heftige Monsunregenfälle in Haridwar im Bundesstaat Uttarakhand
Monsun-Unwetter in Haridwar im Bundesstaat UttarakhandBild: AFP

Mindestens zwölf Menschen kamen nach Behördenangaben im Nachbarstaat Uttarakhand infolge der Monsun-Unwetter ums Leben. Neun von ihnen starben demnach, als Trümmer auf einer Autobahn auf ihre Fahrzeuge fielen. In der Region Punjab kamen mindestens zehn Menschen bei Sturzfluten zu Tode, außerdem kam es zu beträchtlichen Schäden. In Indiens bevölkerungsreichstem Bundesstaat Uttar Pradesh starben elf Menschen durch die Unwetter.

Land unter am Yamuna in Neu Delhi

Die Hauptstadt Neu Delhi wurde in höchste Alarmbereitschaft versetzt, nachdem am Fluss Yamuna der höchste Pegelstand seit 45 Jahren gemessen wurde. Anwohner des Yamuna wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu begeben. "Wartet nicht", ermahnte der Regierungschef von Neu Delhi, Arvind Kejriwal, die Menschen in tief gelegenen Gebieten an dem Fluss. Der Pegelstand des Yamuna habe die bisherigen Höchststände aus dem Jahr 1978 überschritten, berichtete der Fernsehsender NDTV. Für die kommenden Tage sagte der indische Wetterdienst weiteren Regen voraus. Der Yamuna entspringt im Himalaya und ist der größte Zufluss des Ganges.

Indien I heftige Monsunregenfälle - Anwohner versuchen sich auf einer Brücke am Yamuna in Neu Delhi in Sicherheit zu bringen
Anwohner versuchen sich auf einer Brücke am Yamuna in Neu Delhi in Sicherheit zu bringenBild: Arun Sankar/AFP

Starkregen zur Monsunzeit von Juni bis September richtet in Südasien jedes Jahr Verwüstungen an. Die heftigen Regenfälle in diesen Monaten machen rund 80 Prozent des jährlichen Niederschlags aus. Ungeachtet der Schäden ist der Regen für die Landwirtschaft, von der ein Großteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig. Laut Experten verstärkt der Klimawandel das Ausmaß und die Häufigkeit der Monsun-Niederschläge.

Indien I heftige Monsunregenfälle - überflutete Hütten am Yamuna
Überflutete Hütten am Yamuna Bild: Kabir Jhangiani/ZUMAPRESS/picture alliance

Vor Beginn der Monsunzeit waren im Norden Indiens und anderen Teilen Asiens Rekord-Temperaturen von bis zu 46 Grad Celsius gemessen worden. Aus Teilen Pakistans wurden sogar Temperaturen von bis zu 50 Grad gemeldet. Die Monate vor dem Monsun sind in Süd- und Südostasien in der Regel die heißesten Monate des Jahres.

qu/cw (afp, dpa, rtr)

Schwere Überschwemmungen in Indien