Blutbad in New Orleans: Viele Tote bei "Akt des Terrorismus"
Veröffentlicht 1. Januar 2025Zuletzt aktualisiert 1. Januar 2025Das neue Jahr hat in New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana mit einer extremen Gewalttat begonnen: Nur wenige Stunden nach Mitternacht (Ortszeit) raste ein Mann mit seinem Pick-up-Truck durch feiernde Passanten und schoss aus seinem Fahrzeug. Dabei seien mindestens 15 Menschen getötet worden, teilten die Behörden mit. Dutzende wurden verletzt.
Die US-Bundespolizei FBI stufte den Vorfall als "Akt des Terrorismus" ein. Man habe entsprechende Ermittlungen eingeleitet. Die Bürgermeisterin von New Orleans, LaToya Cantrell, nannte den Vorfall einen "Terroranschlag".
Die Tat ereignete sich an der Ecke der beiden Hauptstraßen des Ausgehviertels French Quarter - Canal Street und Bourbon Street. Das Viertel ist für seine Bars, Restaurants und Jazzclubs bekannt, es ist auch ein beliebtes Touristenziel.
"Sehr absichtliches Verhalten"
Der Fahrer habe versucht "so viele Menschen zu überfahren wie möglich", sagte New Orleans' Polizeichefin Anne Kirkpatrick in einer Pressekonferenz. Es habe sich um ein "sehr absichtliches Verhalten" gehandelt. "Er war wild entschlossen, ein solches Blutbad anzurichten", so Kirkpatrick.
Nach der Tat lieferte sich der Angreifer einen Schusswechsel mit Polizisten. Mittlerweile sei der Mann gestorben, hieß es später. Es soll sich um einen 42-jährigen US-Bürger aus Texas handeln. Nach Angaben des FBI hatte er eine Flagge der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in seinem Fahrzeug. Am Ort des Geschehens wurde zudem ein mutmaßlicher Sprengsatz gefunden.
Biden drückt seine Trauer aus
US-Präsident Joe Biden sprach den Verletzten und Hinterbliebenen der Opfer sein Mitgefühl aus. "Mein Herz geht an die Opfer und ihre Familien, die einfach nur feiern wollten", erklärte Biden. Zugleich betonte er: "Es gibt keine Rechtfertigung für Gewalt jeglicher Art. Wir werden keinerlei Angriffe auf eine der Gemeinden unseres Landes tolerieren."
Der künftige Präsident Donald Trump brachte den Angriff in New Orleans mit illegaler Migration in Verbindung. "Wenn ich sagte, dass die Kriminellen, die ins Land kommen, viel schlimmer sind als die Kriminellen, die wir im Land haben... hat sich das bewahrheitet", schrieb Trump in seinem Onlinedienst Truth Social.
wa/haz/MM (dpa, afp, rtr)