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PolitikAfrika

Viele Tote bei Angriff von Islamisten im Kongo

9. März 2023

Bei einem Überfall der Miliz ADF sind im Osten der Demokratischen Republik Kongo mindestens 35 Menschen getötet worden. Die Angreifer waren in ein Dorf in der Unruheprovinz Nord-Kivu eingedrungen.

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Demokratische Republik Kongo | Soldaten von Uganda und DRC | Archivbild
Soldaten aus dem Kongo und aus Uganda sind gemeinsam gegen bewaffnete Milizen in Nord-Kivu im Einsatz (Archivbild)Bild: Alain Uaykani/Xinhua/picture alliance

Ein Sprecher der Armee sagte in einem Radiointerview, bei den Angreifern habe es sich um Mitglieder der Rebellenorganisation Allied Democratic Forces (ADF) gehandelt. Der Angriff sei ein Vergeltungsschlag gewesen.

Die Armee der Demokratischen Republik Kongo hatte nach Angaben des Sprechers zuvor 22 ADF-Mitstreiter festgenommen und Apotheken geschlossen, die die islamistische Gruppe offenbar mit Chemikalien zur Herstellung von Bomben versorgten.

Eine lokale Bürgerrechtsorganisation sprach sogar von vorläufig 44 Toten, darunter Frauen, Kinder und ältere Menschen. Einige Dorfbewohner würden vermisst. Die Angreifer hatten zudem zahlreiche Menschen verletzt und Häuser niedergebrannt.

Karte DR Kongo Nord-Kivu DE

Die Provinz Nord-Kivu, in der das Dorf liegt, steht infolge ausufernder Gewalt durch Milizen seit 2021 unter militärischer Verwaltung. Die ADF stammt ursprünglich aus Uganda und ist seit den 1990er-Jahren im Osten des Kongo aktiv. Sie wird für Tausende Tote verantwortlich gemacht.

Der Gouverneur der Provinz Nord-Kivu, Carly Nzanzu Kasivita, forderte auf Twitter die Verlegung von Militär in die Region. Seit Jahrzehnten herrscht dort blutige Gewalt, weil die Armee und zahlreiche Milizen um die Macht und die Kontrolle über die reichen Rohstoffvorkommen kämpfen.

uh/sti (rtr, epd)