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Viele Flüge in Italien wegen Streiks gestrichen

15. Juli 2023

Wegen eines Streiks des Bodenpersonals sind in Italien rund tausend Flüge ausgefallen. Betroffen waren etwa 250.000 Reisende. Auch in Belgien lähmte ein Ausstand von Piloten den Luftverkehr.

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Rom Streik des Bodenpersonals am internationalen Flughafen Fiumicino
Diese Reisenden stecken wegen des Streiks am Flughafen Rom-Fiumicino vorerst festBild: Gregorio Borgia/AP/picture alliance

Wegen Streiks an Flughäfen und im Luftverkehr müssen sich Fluggäste in Italien an diesem Samstag auf teils starke Einschränkungen einstellen. Das Bodenpersonal, unter anderem zuständig für Abfertigungs- und Check-In-Dienste, streikt 18 Uhr MESZ.

Italienische Medien warnten bereits vor einem "schwarzen Samstag" im Flugverkehr. Denn zusätzlich zum Bodenpersonal streikten die Piloten von Malta Air vier Stunden lang. Sie übernehmen in Italien die Flugverbindungen von Ryanair, Vueling und Ita Airways. Allein am Flughafen in Rom wurden am Samstag 200 Flüge gestrichen. Insgesamt fast 150 Flüge entfielen an den beiden Flughäfen in Mailand und je etwa 30 in Turin und Palermo.

Auch bei der Billigfluggesellschaft Vueling sind am Samstag von 10 Uhr bis 18 Uhr Piloten und Flugbegleiter zum Streik aufgerufen. Europas größte Direktfluggesellschaft Ryanair hatte zuvor mitgeteilt, dass wegen des Streiks mit Flugausfällen und Einschränkungen auf Flügen von und nach Italien zu rechnen sei.

Auch deutsche Fluggäste betroffen

Euch etliche Flugverbindungen von und nach Deutschland wurden abgesagt. Einige Flugverbindungen etwa von Rom-Fiumicino nach München, Köln, Hamburg oder Frankfurt fallen in dem Zeitraum des Ausstands aus. Ebenso vom Flughafen Mailand-Malpensa in Norditalien wurden Flüge nach Deutschland gestrichen. Außerdem wurden Flüge von deutschen Flughäfen nach Italien gecancelt. Deutsche Reisende werden daher aufgefordert, sich über den Status ihrer Flüge zu informieren.

Der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini rief die Streikenden dazu auf, "gesunden Menschenverstand" zu walten zu lassen, um nicht "Millionen anderer Arbeiter und Touristen" zu schaden. Nach einem landesweiten Bahnstreik am Donnerstag ist dies der zweite Ausstand in Italien, der Tausende Menschen betrifft und zu Problemen im öffentlichen Verkehr führt. Die Streiks treffen Italien mitten in der Hauptreisezeit und während einer Hitzewelle.

Ausstand auch in Belgien

Auch in Belgien gab es einen Streik im Flugverkehr. Dort wurden wegen einer Arbeitsniederlegung der Piloten von Ryanair 250 Flüge am Flughafen Charleroi in Brüssel abgesagt. In Belgien seien 20.000 Reisende betroffen, die am Flughafen Charleroi abfliegen oder landen hätten sollen, sagte die Flughafenleitung der Nachrichtenagentur AFP.

Ryanair - Streik im Flugverkehr in Belgien
Fluggäste warten an den Schaltern von Ryanair auf Airport von Charleroi in BelgienBild: Mathieu Colinet/Belga/dpa/picture alliance

Die Piloten fordern, dass ihre Gehälter wieder auf das Niveau vor der COVDID-19-Pandemie zurückgeführt werden. Während der Pandemie hatten sie vorübergehende Gehaltskürzungen akzeptiert, um Europas größte Direktfluggesellschaft Ryanair zu unterstützen. Die Piloten klagten auch über Probleme mit ihren Ruhezeiten, wie belgische Medien berichteten. Nachdem mehrere Treffen zwischen Pilotenvertretern und Ryanair nicht zu einer Lösung des Konflikts geführt hatten, traten 80 Prozent der Ryanair-Piloten an dem Flughafen Brüssel-Charleroi in den Streik. Dieser Airport liegt etwa 50 Kilometer südlich der belgischen Hauptstadt Brüssel. Ryanair bietet keine Flüge von Brüssel-Charleroi zu Zielen in Deutschland an.

kle/qu (dpa, afp)